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Mythen über Migration

Ratio ist immer "dem gesunden Hausverstand" vorzuziehen.
Deswegen ist das sehr zu empfehlen.

Gemeinwohl aus Eigennnutz

Was kommt nach der Gier?
Die Wirtschaftskrise, hier bin ich Materialist, wird auch die Leitwerte unserer Gesellschaft verändern.
Diese Debatte beginnt erst.

Sehr lesenswert sind diese Gedanken von Peter Sloterdijk jüngst in einem falter Interview.
Hier einige Kernsätze, die mir sehr wichtig erscheinen.

Sloterdijk: Das Wort „change" ist das Schlüsselwort zu Obamas Erfolg gewesen. Man könnte sagen, Obama hat den Imperativ „Du musst Dein Leben ändern" ins Euphorische übersetzt, sodass nicht mehr von „müssen" gesprochen wird, sondern vom „können" - „wir können das". Das war ja das Genialische an dem Slogan „Yes, We Can". Die Amerikaner wollen lieber können als von einem Müssen überwältigt zu werden.



Kommt jetzt der alte, verstaubte Begriff „Gemeinwohl" zurück?



Sloterdijk:
...
Wenn wir beweisen, dass wir das Eigene und das Fremde systematisch falsch unterscheiden, weil wir zu klein definierte Egoismusformate haben, so würde daraus folgen, dass wir ein größeres inklusiveres Eigenes schaffen müssen - nicht aus Idealismus, sondern aus wohlverstandenem weitsichtigem eigenen Interesse.

teacher

mein aktueller Pressekommentar über eines meiner Lieblingsblogs, teacher


Er heisst schlicht teacher.
Seinen wahren Namen hält er geheim.Wahrscheinlich mit gutem Grund.
Trotzdem hab ich das Gefühl, ihn sehr gut zu kennen.
Denn ich lese seit Jahren mit grösstem Interesse sein Tagebuch.
Das heisst bezeichnenderweise: niemehrschule.
Darin erzählt er mit Leidenschaft, grosser sprachlicher Ausdruckskraft und vor allem einem ungeheuer scharfen Blick aus seinem Alltag in der Schule.
Eine Pflichtlektüre für alle, die an Jugendlichen Interesse haben, über Schulreformen nachdenken, eine Pflichtlektüre vor allem für jene, die Schulpolitik machen.
Es würde mich übrigens sehr interessieren, ob Ministerin Schmied oder Herr Neugebauer einmal hineingelesen haben.
Teacher erzählt von Kern dessen, was Schule immer sein wird: Dem konkreten Alltag von Schülern untereinander und den Beziehung von Lehrern zu Jugendlichen. Seine Geschichten verführen manchmal zum Lächeln, machen nachdenklich, stellen auch bisher Geglaubtes in Frage.

Eine Kostprobe:

Kontrollfrage an die 12-jährigen:
"Was wird denn in einem Hüttenwerk hergestellt?"
Nachdenkpause.
"Hundehütten?"
"Neee ..."
"Skihütten?"
"Sicher ... nicht!"
"Gibts Katzenhütten?"
"NEIN!"
"Ich habs: Gartenhütten!"
"Aaaah!"

Sie geben auf:
"Sagens Sie's schon!"
"Eisen."
"Das ist fad."

Das Schöne an seinem Tagebuch. Man kann es nicht nur überall lesen, wo es einen Internetanschluss gibt, man kann auch Fragen stellen, und mit ihm und anderen Lesern diskutieren.
Kürzlich habe ihm zu seinen Beobachtungen gratuliert, und doch einen kritische Frage stellen müssen.Warum aus seinen Beiträgen so oft ein Hauch von Larmoyanz durchklingt, der mir bei vielen Lehrern auffällt. Seine Antwort ist zu lange für diese Kolumne. Er hat dann über seine Vision von Schule geschrieben (hier bloss paar Sätze daraus):

„Schulen sollten vielfältige Lerngelegenheiten fürs Leben bieten, also Trainingsplätze fürs Leben sein (wo sportliche Leistungen und Regeln akzeptiert werden).
An meiner Schule gibt es nur wenige KollegInnen, die sich an solche Änderungen herantrauen - das wären Exkursionen in unbekannte Länder, manche mögen das, andere fürchten sich. Verständlich.
Bildungsreformen müssten daher bei den Lehrern anfangen.
Ich möchte einfach mit Kindern die Welt entdecken, gerne auch 8 Stunden pro Tag.“

So könnte Schulreform glücken:
Drückt sie einfach den „teachers“ in die Hand.
Zum Nachlesen

Nachtrag:
Weil ich hier auf meinem blog kein Platzproblem habe, teachers Vision in voller Länge:

Lieber cc,
Ich freue mich, dass ich ehrliches Interesse hinter deínen Fragen spüre. Das geht mir in der Politik (auch bei meinen eigenen Standesvertretern) ab, da wird oft nur mehr Taktik und Kalkül spürbar. Die letzten Verhandlungsergebnisse zeigen das - NULL Fortschritt.

Wie schaut meine klare Vision aus?
Heftige Frage.
Offen gesagt, ich habe noch kein rundes, fertiges Bild von einer guten Schule der Zukunft zusammenstellen können. Und wenn ich klare Eckpunkte formuliere, dann höre ich schnell Gegenargumente, die auch nicht vom Tisch zu wischen sind. Ich fürchte: Die eine gute Schule gibt es nicht. So wie es nicht das gute Lebensmittel oder das gute Auto gibt.
Schlussfolgerung: Es sollte eine große Vielfalt von Schulen geben. (Daher auch meine Skepsis gegenüber der Gesamtschule)

Ich könnte hier ein paar wesentliche Punkte aufzählen, die unsere jetzigen Dilemmata verringern würden. Z.B. dürfen Lehrer nicht gleichzeitig Prüfer sein. Z.B. dürfen wir nicht Kompetenzen und Fähigkeiten trainieren aber letztlich Stoff (z.B. bei der Matura) abprüfen. Z.B. müssen Lehrer und Schüler, die mehr leisten wollen, Anerkennung finden. Z.B. müssen alte Fächertrennungen aufgehoben werden. Z.B. müssen Schulbücher für jeden einzelnen durch Arbeitsmaterial für alle (Klassen) ersetzt werden. Z.B. muss eigene Zeit für Kommunikation, Soziales und Erziehung eingeplant werden. Z.B. sollten Medienwerkstätten so selbstverständlich sein wie Physiksäle. Z.B. sollte jeder Lehrer lebenslang an der Uni immatrikuliert bleiben und fortgebildet werden etc.

Aber eine Vision sollte ja per definitionem in einem "Slogan" zusammenfassbar sein: Schulen sollten vielfältige Lerngelegenheiten fürs Leben bieten, also Trainingsplätze fürs Leben sein (wo sportliche Leistungen und Regeln akzeptiert werden).

An meiner Schule gibt es nur wenige KollegInnen, die sich an solche Änderungen herantrauen - das wären Exkursionen in unbekannte Länder, manche mögen das, andere fürchten sich. Verständlich.

Bildungsreformen müssten daher bei den Lehrern anfangen. Investiert in die Aus- und Weiterbildung der Lehrer, gebt Ihnen Karrieremöglichkeiten, deckt sie mit allen möglichen Lernmedien zu. Es ist eine Schande, wenn wir um Materialien fürs Offene Lernen betteln müssen (vergeblich), wenn Lehrausgänge daran scheitern, dass keine Fahrkarten für die Öffis vorhanden sind, dass wir kein Druckpapier oder keinen Toner bezahlen können ...
Lagert die Verwaltung aus (dafür sind wir zu teuer und nicht kompetent) und durchforstet die Gesetze. Ich möchte einfach mit Kindern die Welt entdecken, gerne auch 8 Stunden pro Tag.

vom trägen Fluss des Jammerns und Zeterns.

Das ist eine sehr schöne, lesenswerte Begründung für die Grüne Vorwahlen.Vielleicht gelingt es vielen, "sich nicht vom trägen Fluss des Jammerns und Zeterns hinwegspülen zu lassen" sondern Politik, diese schwierige, sperrige öffentliche Sache ein wenig zur eigenen zu machen.

Was Politik bei der Windenergie (nicht) kann

Vor ein paar Tagen gabs hier eine Grafik über die völlig unterschiedlichen Entwicklungen der Sonnenenergie in verschiedenen Ländern.
Etliche haben nachgefragt, wie es bei der Windenergie aussieht.
So: (aus österr. Sicht beschämend)

WindkraftRanking

WindkraftRanking1
vergrössern? anklicken!

Mehr zu diesem Thema im guensblog

Social Entrepreneur

über diesen Artikel im Wochenendstandard hab ich mich sehr gerfreut.

Unternehmerisch über Soziales denken

Der Non-Profit-Sektor probiert neue Begriffe und Denkmuster zur Entwicklung: "Social Entrepreneurs" und "soziale Investitionen" sind der Versuch, von ökonomischen Denkmustern zu profitieren.

Helmut Spudich

ableitinger
Foto:Ableitinger; Was sie hier auf diesem Bild machen? Das!

Wien - Der Wiener Grüne Christoph Chorherr ist, in der modernen Denke des Non-Profit-Sektors (NPO), ein serieller "sozialer Unternehmer". Vor einer Dekade gründete er (ehrenamtlich) zusammen mit anderen die Walz, eine alternative Bildungseinrichtung oder altmodisch gesagt: eine Privatschule. Und weil es Unternehmern langweilig wird, wenn sie lange nichts Neues unternehmen, folgte Anfang 2008 ein weiteres Projekt, das Ithuba Skills College.

Salopp formuliert ist Ithuba eine Art Walz, ein Alternativschulprojekt, nur in ein Township bei Johannesburg in Südafrika verlagert. Und mit einem Twist, der für die hiesige Bildungslandschaft relevant ist: Die Schulgebäude werden von Architekturstudenten mit Unterstützung ihrer Professoren entworfen, errichtet und finanziert. Das geht dann so: Eine Architekturfakultät wie die FH Kärnten, die TU Graz oder die Technischen Hochschule Aachen baut Ithuba in ihren Ausbildungsplan ein; die Studenten entwerfen ein an die Bedingungen des Standorts (gestalterisch, klimatisch, örtlich verfügbare Baustoffe, Finanzierung) angepasstes Projekt zur Erweiterung von Ithuba um einen Klassenraum oder eine Gemeinschaftseinrichtung. Schließlich fliegen Studentinnen und Studenten, häufig auch ihre Professoren, nach Johannesburg, um mit ihrer Hände Arbeit die Entwürfe zu realisieren.

"Social Entrepreneurship" und "Social Investment" sind zwei aktuelle Schlagworte der Non-Profit-Arbeit, mit denen sich eine Tagung des NPO-Instituts der WU Wien (Leitung: WU-Professorin Ruth Simsa) vergangenen Montag beschäftigte. Chorherrs Ithuba-Projekt ist ein Beispiel für beides: einerseits eine von einem "Unternehmer" (statt traditionellen Non-Profit-Vereinen) entwickelte "Geschäftsidee". Andererseits das Denken in Investitionen anstatt traditionellen Spenden: Studenten investieren in Ausbildung, Unterstützer in den Aufbau eines Bildungsprojekts in einer benachteiligten Region der Welt. Sozialunternehmer Chorherr bündelt sein Anliegen in ein verkaufbares Produkt statt in den Appell, "Armen" Almosen zu geben: "Die Studenten zahlen Flug und oft bis zu 3000 Euro, nur damit sie noch ihre Arbeitskraft einsetzen dürfen", spitzt er es zu. Oder wie vor kurzem ein Manager, dem Familie und Freunde zum 50. Geburtstag eine Schulklasse "schenkten" - eine Investition in fünfstelliger Höhe.
"In das Gute investieren"

"Soziale Investitionen" seien als neue Bezeichnung, aber auch als neues Denken in den vergangenen Jahren im NPO-Sektor eingezogen, sagt Michael Meyer, Leiter der WU-Abteilung Nonprofit-Management. "Kapitalgeber investieren in das Gute, um daraus einen ,sozialen Return on Investment' zu erhalten", beschreibt er die Übertragung eines ökonomischen Denkprinzips auf den sozialen Sektor.

In einem Bereich, in dem "wie nirgendwo sonst so viel über Geld gesprochen wird, weil es keines gibt", herrscht gegenüber solchen Denkmustern Widerstand. Manche sehen darin eine Kaschierung des "Rückzugs des Sozialstaates", aber Andreas Schröer vom universitären Heidelberger Centrum für soziale Investitionen und Innovationen widerspricht: "Es ist dies eine Chance, dass der dritte Sektor von seiner negativen Selbstdefinition wie Non-Profit oder Non-Government wegkommt", sagt er.

Statt ständig von Kosten zu reden, also einem Aufwand, der den sozialen Sektor unterschwellig immer als Belastung für die Gesellschaft und ihre "produktiven" Bereiche darstellt, wird von Investitionen in späteren sozialen Gewinn gesprochen. "Soziale Investitionen sind Beiträge zum Gemeinwohl der Gesellschaft", definiert Schröer. Das Geld dafür komme überwiegend aus privaten, freiwilligen Zuwendungen - aber auch öffentliche Stellen können mit dem Investitionskonzept arbeiten, da es den Blick auf den "Return" schärft.

"Zwischen klassischer NPO und Businessunternehmern ist die Welt sehr bunt", schlägt Meyer einen pragmatischen Umgang mit "sozialer Unternehmer" und "sozialer Investition" vor. Das können Einzelpersonen ebenso sein wie Unternehmen, die (auch mit öffentlicher Förderung) im sozialen Sektor tätig sind, bis zu Unternehmen, die einen Teil ihrer Erträge in soziale Aufgaben investieren. Das neue Denken: "Es gibt ein Kontinuum zwischen sozialer und wirtschaftlicher Wertschöpfung."

Der Korrektheit wegen, und um nicht mit fremden Federn geschmückt zu werden, möchte ich präzisieren, dass die w@lz von Renate Chorherr gegründet wurde, ich unterstützend dabei war und bin.

Wen soll ich wählen?

eu

interessanter, lehrreicher Test

ähnlich wie die bekannte Wahlkabine

Was Politik bei der Sonnenenergie (nicht) kann

Politik kann für eine sinnvolle Entwicklung attraktive Rahmenbedingungen schaffen.
Oder sie kann es eben nicht.
Wobei man das Wort "können" auch durch "wollen" ersetzen kann.
In Österreich kann/will sie offensichtlich nicht.
Wie nachfaolgende Grafik zeigt, welche die Entwicklung der Zukunftstechnologie Sonnenernergie (genauer hier Fotovoltaik, also Stromerzeugung) im Jahr 2008 zeigt:

pv11

pv111
vergrössern? anklicken!

müssen wir eine Religion gründen?

Jetzt bekommen wir in Österreich eine 14. staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft.

erwachet

Ich nehme das, und die daraus resultierenden (finanziellen!) Konsequenzen nicht zur Kenntnis!

Mein Kommentar dazu im aktuellen standard.
hier im Volltext:

Irgendwann gibts den berühmten Tropfen. Jenen, der das Fass zum Überlaufen bringt.Der Tropfen bildet sich leise und unauffällig, aber dann...
Während sich die heimische Bildungsdebatte auf die Frage beschränkt, ob Lehrer ein oder zwei Stunden länger arbeiten sollten, als ob das irgendetwas an der Qualität der Schulen ändern würde, bleibt eine “himmelschreiende” Unbgleichbehandlng, nein Ungerechtigkeit unangestastet.
Es geht dabei um die ziemlich relevante Frage, wer als Gründer und Träger einer Privatschule damit rechnen darf, vom Staat die Lehrer bezahlt zu bekommen.
Gründer und Träger einer Schule bestimmen die Grundausrichtung der Bildung, nehmen also massgeblich Einfluss auf die Entwicklung der ihnen anvertrauten Kinder.
Der Staat entscheidet dadurch, welche Schulen er finanziell unterstützt im gewaltigen Ausmass darüber, welche Privatschulen es überhaupt gibt.
Diese Unterscheidung ist bisher in Österreich eindeutig. Schulen, deren Träger eine staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft sind, erhalten ihre Lehrerkosten, diese betragen nahezu 90% der Gesamtkosten , aus allgemeinen Steuermitteln ersetzt.
Freie Träger, die keine Religiosgemeinschaft sind, erhalten nahezu nichts, haben jedenfalls keinerlei Rechtsanspruch.
Drum gibt es in Österreich vor allem “religiös orientierte” Privatschulen, katholische und muslimische, evangelische und jüdische, jedoch wenige säkulare.
Rechtsgrundlage dieser Ungleichbehandlung ist das Konkordat, ein Vertrag zwischen dem Staat und der katholischen Kirche, 1933 von Bundeskanzler Dollfuß abgeschlossen; dadurch erhielt die katholische Kirche im Sinn des „christlichen Ständestaats“ wesentlichen Einfluss vor allem auf Schule und Eherecht.
1962 wurden katholischen Privatschulen erstmals regelmäßige Subventionen durch die Übernahme von 60% der Personalkosten vom Staat zuerkannt; seit 1971 werden diese zur Gänze vom Staat getragen. Um Konflikte mit anderen Religionen zu vermeiden gilt diese Kostenübernahme für alle anerkannten Religionsgemeinschaften.
Und jetzt kommt, derzeit von der Öffentlichkeit unbemerkt der Tropfen:
Es scheint sicher zu sein, dass demnächst die Zeugen Jehovas vom Bildungsministerium zu 14. anerkannten Religionsgemeinschaft erklärt werden, denn sie dürften die dafür notwendigen gesetzlichen Veraussetzungen erfüllen.
Damit kein Missverständnis aufkommt: Wer warum welche Religion ausübt, ist in einem freien Land jedermanns Privatsache.Und ob jemand mit dem “Wachturm” in der Hand an Türen klopft ist eine persönliche Entscheidung.
Darum geht es nicht. Durch die Anerkenntnis als staatliche Religionsgemeinschaft erhält diese eindeutige Privilegien, insbesondere jene, bei allfälliger Schulgründung ihre Kosten aus öffentlichen Mitteln ersetzt zu bekommen.
Eigentlich müsste man jetzt aufschreien: Was ist das für ein Staat?
Warum erhalten Schulträger, deren Wertebasis die allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist keinerlei Unterstützung? In Zukunft jedoch bezahlen wir alle Schulen der Zeugen Jehovas, die Bluttransfusionen ablehnen, sich explizit gegen die Evolutionslehre wenden, weil sie ihrer Meinung nach vom Wort der Bibel abweicht, und glauben die Sintflut hätte 2370 v. Chr. stattgefunden.
Nochmals: Was ist das für ein Staat? Was ist das für eine Heuchelei, hier von einer Trennung von Kirche und Staat zu sprechen, wenn diese in einem Kernbereich, der Bildung derart eklatant missachtet wird.
Müssen wir Träger freier Schulen wirklich, allenernstes, um die Absurdität dieser Regelung zu demonstrieren und eine faire Finanzierung unsere Schulen zu erhalten, eine Religionsgemeinschaft gründen?
Wir haben das Gesetz gelesen.
Wir “glauben” an die Menschenrechte. Wie steht es im § 1 des Gesetzes zur Anerkennung von Religionsgesellschaften:“daß ihre Religionslehre, ihr Gottesdienst, ihre Verfassung, sowie die gewählte Benennung nichts Gesetzwidriges oder sittlich Anstößiges enthält”.
Wenn es sein muss könnten wir soetwas nachweisen.
Und ich bin sicher ebenso 2 Promille der Bevölkerung zu finden(soviel braucht gemäss Gesetz eine Religionsgemeinschaft, um anerkannt zu werden), die die Abschaffung dieser unsäglichen Verquickung von Staat und Religion unterstützen und dieser “Religion” beitreten.
Ein passender Ritus fällt uns zur Not ebenso ein, wie wir den §11 erfüllen könnten, eine “positive Einstellung gegenüber Staat und Gesellschaft”.
Ist Österreich wirklich “so”, dass wir diesen Weg gehen müssen?

edit:
Harald Walser, unser Grüner Bildungssprecher hat im NR einen Antrag eingebracht, welcher die finanzielle Gleichstellung konfessioneller Privatschulen mit jenen freier Trägerschaft zum Ziel haben.
Bisher winken SPVP eher ab.

Frage:
Regt das alles nur mich auf, oder gibts für dieses Thema Mitstreiter/innen, Ideen?

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