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Gehrer-die Monika Lindner der Bildungspolitik

Die zwei haben viel gemeinsam.
Z.b. dass Wolfgang Schüssel trotz inständiger Warnungen auch aus seinem Umfeld an ihnen festhält.
Die eine wurde gerade abgewählt.
Wegen Inkompetenz, Demotivation der Mitarbeiter/innen, sinkender Marktanteile, etc.
Die andere?
ich kenne niemanden, niemanden, der ernstlich glaubt, Elisabeth Gehrer sei eine gute Wissenschafts-und Bildungsministerin.
Aber Wolfgang Schüssel hält auch an ihr fest, und sie scheint ernstlich entschlossen (wie Monika Lindner) auch die nächste Periode durchzudienen.
Noch eine Ähnlichkeit gefällig:
Alles bleibt besser, das war Monika Lindners Leitspruch für den ORF.
Österreich.bleibt besser lässt die ÖVP plakatieren, wer immer sie da beraten hat.
Die eine wurde abgewählt
Es besteht gute Hoffnung, dass auch die zweite folgt.

blau/oranger Postenschacher

Wer sich die Mühe macht, ein bisschen zu recherchieren (ein Hoch den Suchmaschinen), wird draufkommen, wie unverschämt die "Antiprivilegien-Antikorruptionspartei"Blau/Orange Postenschacher betrieben hat.
Heftig unterstüzt von der VP wurden hemmungslos Parteigänger versorgt, und z.B. die sehr wichtige Zukunfts-und Innovationsgesellschaft "Seibersdorf" völlig eingebläut.

Die folgende Liste ist sicher nicht vollständig, angesichts des Posten-Ringelspiels nicht unbedingt überall tagesaktuell;
sie soll nur einen Einblick geben, wie ungeheuerlich sich diese Herrschaften an öffentlichen Ämtern bedient haben.


Verkehrsministerium, ÖBB, Asfinag, Austrocontrol

Sozialministerium, Hauptverband

Seibersdorf

aktuelle Ergänzung:
danke für die vielen mails, die ich jetzt bekomme, wo sonst noch eingebläut wurde.
hier nur ein Fall, den ich rasch ergänze, weil dieser Tage die Entscheidung fallen soll:
Bei der (nunmehr zur ÖBB gehörenden) Postbus Gmbh wurde auf Betreiben von BM Gorbach dessen guter persönlicher Bekannter Michael Gassauer, bis dahin im Telekombereich tätig und aus dem Militär kommend, als in Nahverkehrsfragen jedenfalls unbeleckter zweiter Geschäftsführer installiert. Erste große Leistung: Exekutieren der Öffnung der Postbus-Tankstellen für Dritte auf Zuruf seines Mentors Gorbach, der diese populistische, für das Unternehmen aber teure Maßnahme zugunsten der Postbus-Konkurrenz PKW dringend in den (dennoch erfolglosen) BZÖ-Landtagswahlkämpfen 2005 benötigte. Extrem hohe Spesenrechnungen Gassauers haben mittlerweile sogar die interne Revision des ÖBB-Konzerns auf den Plan gerufen. Zugleich gibt es Beziehungen zwischen Gassauer und seiner Familie und einem großen Bushersteller, der potenzieller Groß-Lieferant des Unternehmens Postbus ist. Dennoch wollen BZÖ&Co beim Postbus-Aufsichtsrat im September eine massive Aufwertung von Gassauer durchdrücken -


Zitate und Reaktionen zur "Einbläuung" von involvierten Zeitzeugen

Zitat Niki Lauda (ÖBB Kurzzeit Aufsichtsrat)
„Bevor es überhaupt Hearings oder Diskussionen über einzelnen Personen gab, sind Namenslisten überbracht worden, die offenbar in Auftrag von Helmut Kukucka und Hurbert Gorbach erstellt wurden“

Böhler-Uddeholm Chef Claus Raidl drohte gar mit Rückzug als Seibersdorf- Gesellschafter: „Seibersdorf darf keine personsl- und parteipolitische Zweigstelle des Infrastrukturministeriums sein“.

Siemens Generaldirektor Albert Hochleitner hat aus Protest sein Amt als Aufsichtsratspräsident der ARC zurückgelegt, weil BM Reichhold erfahrene Geschäftsführer durch FPÖ nahe Manager ersetzen liess

user generated electricity

dezentrale Stromerzeugung heisst nicht nur Wind und Solar.
Es geht auch um das Aufspüren der nahezu unendlichen dezentralen kleinen Möglichkeiten der Stromerzeugung:

user-generated electricty weitergedacht: bei einem pilotversuch
in einem japanischen bahnhof wird die energie zum betrieb von ticket-schleusen von den durchgehenden menschen erzeugt (durch piezo-elektrik).

wired schreibt dazu: "Suddenly a typical city looks like a series of energy-generating opportunities currently being missed."

Die Energiewende ist auch ein Kulturbruch.
Drum wird soetwas einem grossen Energieproduzenten nie einfallen.

dank an helge für diesen Hinweis

Karikaturenstreit-revisited

daenemark

Wir erinnern uns noch gut an den unglaublichen Aufruhr, den der "dänischer Karikaturenstreit" verursacht hat.
Jetzt haben sich zwei Redakteure die Mühe gemacht, die gesamte Geschichte - aus einiger zeitlicher Distanz - zu recherchieren.

Wie Scharfmacher auch mit Hilfe neuer Medien "Volkszorn" hervorrufen.
It`s not about religion, it`s just about politics!

im Magazin der (immer hervorragenden) Süddeutschen

Der Pflegekanzler

schuesselsnanny
bild hier gefunden

Dieser Leserbrief von Hans Weiss
sollte breiter wahrgenommen werden.

Nicht weil Privates politisch diskutiert werden soll, sondern weil es die Doppelmoral einer absurden VP- Politik (Verhinderung einer legalen Arbeitsmöglichkeiten für 40 000 Pflegerinnen ) dokumentiert.


passend dazu die Aussage eines VP-Abgeordneten:
Illegal beschäftigtes Pflegepersonal bezeichnet der ehemalige ÖVP-Gesundheitssprecher Günther Leiner am Freitag als "modernen Sklavendienst": "Krankenschwestern aus Tschechien oder der Slowakei bekommen bei uns oft nur zwei Euro in der Stunde, während die Vermittler am meisten daran verdienen."

der masslos Überschätzte

kurze Nachlese zur ORF-Wahl:
wer den ORF ein bisschen von innen kennt, dem musste seit langem klar sein:
Das Duo Lindner/Mück ist völlig überfordert, das Unternehmen vom weiteren Abstieg zu bewahren, und hat innerhalb des ORF keinerlei Rückhalt.
Inkompetenter Führungsstil ,keinerlei Visionen, Unfähigkeit Mitarbeiter zu motivieren, mangelnde Kommunikation nach innen wie nach aussen, etc.
So musste man unter den 4000 Mitarbeitern des ORF jene Menschen mit der Lupe suchen, die auch nur irgendein positives Wort über die beiden formulieren konnte.

Auch unter "bürgerlichen" Stiftungsräten gab es etliche, die die offensichtlichen Schwächen von Lindner kannten und auch formulierten.

Vor ein paar Wochen noch wäre es möglich gewesen, einen anderen, dem "bürgerlichen" Lager zugerechneten Kandidaten, z.B. den ohne Zweifel kompetenten Wofgang Lorenz vorzuschlagen.
Und mit geschickten Verhandlungen hätte sich ziemlich sicher dafür eine Mehrheit gefunden.

Aber so "funktioniert" Schüssel nicht.
Drum sei an dieser Stelle einmal heftig jener (auch von leidenschaftlichen Schüssel-Gegnern) oft geäusserte Meinung widersprochen, dass der Bundeskanzler ein gewiefter "ausgefuchster" Taktiker und Verhandler sei.

Nicht nur die für die VP desaströs verlorene ORF Wahl zeigt ein völlig anderes Bild.
Hier ist jemand so von sich und seiner Meinung derart überzeugt, dass er nicht mehr erkennt, welchen Spielraum für Politik er hat.
Wie kann man so verblendet sein, Lindner für die beste Führungsperson zu halten.

(übriges: Wie kann man so verblendet ein, Gehrer für die beste Bildungsministerin zu halten)

Wenn man so verbohrt (abgehoben, isoliert, von seiner eigenen Macht geblendet) ist, muss man verlieren.
Wird vielleicht jetzt klarer, warum Österreich bei so vielen Verhandlungen auf EU Ebene (Transit- Gentechnologie, etc.) verliert, seine Interessen nicht durchsetzen kann.
Dazu müsste man verhandeln können, andere Interessen einbinden, sie mit den eigenen verknüpfen, Allianzen schmieden, kurz Politik machen.
Sonst verliert man alles.
Wie jetzt die ÖVP.
Es ist Zeit, ein neues Bild von Wolfgang Schüssel zu zeichen.

wortgewaltig.für Selbstbestimmung im Alter

Er ist wortgewaltig.
Und stellt den wesentlichen Punkt, um den es in der "Pflegedebatte" geht in der Vordergrund:
Jenen der Selbstbestimmung altender Menschen.
Leider wird öffentlich fast ausschliesslich die Finanzierungsfrage erörtert.
Lesenswert, dieser Bericht von Werner Vogt.

Nein, wir kapitulieren nicht!

Polemisch, zugespitzt, "g`schmackig" zu lesen, zum Widerspruch einladend,
aber der Grund, warum ich diesen Artikel von Henryk M Broder empfehle, ist der Kern seiner Argumentation, die mich zum Nachdenken anregt.
Sind wir zu lax, die Grundwerte unserer Zivilisation zu verteidigen (wobei "verteidigen" nicht militärisch gemeint ist)?
Dort wo Menschenrechte mit Füssen getreten werden, Religion systematisch missbraucht wird, dieTrennung von Kirche und Staat nicht einmal im Ansatz gegeben ist, Frauen brutal unterdrückt werden, müssten wir nicht viel lauter, sichtbarere und konsequenter Position beziehen?
Gerade weil mir "diversity", die Akzeptanz unterschiedlicher Kulturen, Anschauungen so wichtig ist, gerade weil ich glaube, dass an den Schnittstellen des Unterschiedlichen Interessantes, Überraschenden entstehen kann, gerade deswegen muss viel klarer, und jedenfalls in der Argumention härter aufgetreten werden, wo diese Grenze überschritten wird.
Nein, wir dürfen nicht kapitulieren.

alt werden- in Würde

Das hätte ich nicht gedacht.
Dass es möglich ist, ausgerechnet im Wahlkampf ein wesentliches Zukunftsthema grundlegend zu diskutieren.
Das was verkürzt "Pflege" genannt ist gehört dazu.
Man muss dem ORF Radio ein ausdrückliches Lob aussprechen, diesen komplexen Bereich , der uns alle betrifft, betreffen wird, grundlegend zu beleuchten.
Wichtig war z.B. die ermutigende Wortmeldung eines Statistikers heute im Morgenjournal
Wichtig war, einmal festzustellen, dass eine "alternde Gesellschaft", die wir zweifellos sind, nicht per se ein Problem ist.
Denn : 60-70jährige waren noch nie so gesund wie heute. Dank Medizin, dank Lebensweise, dank Ernährung, und dank eines veränderten Arbeitsmarktes, der körperlich verschleissende Tätigkeiten stark reduziert hat.

Ohne mich hier zum Gesundheitspolitiker aufspielen zu wollen, ist doch ziemlich klar, worin in diesem Bereich die Aufgabe der Politik liegt.
Kurzfristig muss klarerweise jenen 40 000 ausländischen "illegal gemachten" Pflegekräften, die wir dringend benötigen, eine legale Arbeitsbewilligung gegeben werden.
(Ist der Vorschlag von Bartenstein nicht heuchlerisch und absurd: Einerseits verweigert man ihnen eine Arbaitsbewilligung, obwohl es sich bei diesen Tschechinnen und Slowakinnen um EU-Bürgerinnen handelt, treibt sie so in die Illegalität und meint dann, man möge es nicht verfolgen. Als ob sich der Rechtsstaat per Ministererklärung ausser Kraft setzen liesse)


Mittelfristig darf der öffentliche Kostenersatz für Pflege und Unterstützung zuhause nicht sinken (wie absurderweise derzeit) sondern muss ausgeweitet werden.
Und: Es ist Aufgabe des Staates, eine vielfältige soziale Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die den offensichtlichen Wunsch beinahe aller Menschen, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben, hier gepflegt zu werden, und nicht in ein Heim zu kommen, sicherstellt.
Angesichts der Tatsache, dass ein Heimplatz im Pflegeheim Lainz beachtliche 3000 Euro/Monat kostet, wird es doch möglich sein, die notwendigen Mittel umzuschichten.

Klug auch, was der Altersforscher Rosenmayr dazu sagt.

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