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Die Mär von der Glühbirne

Mein Pressekommentar diese Woche setzt sich mit dem vieldiskutierten "Aus" für die Glühbirne auseinander...siehe Presse Online

hier im Volltext:


Hat die EU die Glühbirne verboten? Die Antwort ist ein klares Nein!


Die EU ist wieder ganz, ganz böse. Da verbietet sie doch glatt unsere geliebte Glühbirne. So glaubt es wahrscheinlich die überwiegende Mehrheit der Leser österreichischer Zeitungen.

Europapolitiker von Rot und Schwarz, die in diese Regelung eingebunden waren, greifen die medial verbreitete Stimmung auf und beginnen, dagegen zu wettern. Wie wär's eigentlich, sich ein bisschen genauer zu erkundigen, was die EU da wirklich plant? Dazu muss man nicht nach Brüssel fahren, da reichen einige Minuten Recherche am Computer. Hat die EU jetzt wirklich die Glühbirne verboten?

Die Antwort ist, man lese bitte die Verordnung 244/2009 vom 18. März 2009, ein klares Nein. Tatsache ist: Die EU verbietet keine Technologie und schreibt auch keine vor. Sie setzt aber richtigerweise Mindeststandards für Energieeffizienz. Für Spezialisten: Ab 1.9.2009 darf eine Klarglaslampe mit einem Lichtstrom von 700lm (Lumen), das entspricht in etwa einer herkömmlichen 60-Watt-Glühlampe, eine maximale Leistungsaufnahme von 46 Watt haben; ähnlich, wie der Autoindustrie mit maximalen Abgaswerten Druck gemacht wird, Industriebetrieben oder Kraftwerken Höchstwerte bei Emissionen vorgeschrieben werden, kommt jetzt die Beleuchtungsindustrie dran. Es ist schlicht Verschwendung und Umweltvergiftung in Reinkultur, wenn Beleuchtung heute heißt: Weniger als fünf Prozent des eingesetzten Stroms werden zu Licht, der Rest wird in Wärme umgewandelt. Und mitnichten ist der Anteil der Beleuchtung am Stromverbrauch vernachlässigbar: rund 20 Prozent beträgt er in heimischen Haushalten. Zugespitzt formuliert: Unsere herkömmliche Beleuchtung kommt von Elektroheizungen, die nebenbei ein wenig leuchten.


Angesichts der Tatsache, dass weltweit der Stromverbrauch steigt und steigt, Unmengen an Kohlekraftwerken dafür gebaut werden, muss die entsprechende Industrie Druck bekommen. Die heute erhältlichen Energiesparlampen sind dabei sicher nur eine Übergangstechnologie. Einmal mehr glaube ich an die menschliche Erfindungsgabe: Bald werden Beleuchtungskörper auf dem Markt sein, die angenehmes Licht mit höchster Energieeffizienz verbinden. Der EU gebührt ein Dankeschön, dafür Druck zu machen. Und seien wir glücklich, über das Internet zu verfügen, um nicht auf Verblödungskampagnen von Medien und dummen Politikern angewiesen zu sein.

Grüne Vorwahlen

Drei blogger mischen sich ein;
und rufen einfach Grüne Vorwahlen aus.
Kleine Idee:
Für viele, die sich hier kritisch über uns Grüne geäussert haben,
wär das nicht was?
Wie schreibt Martin so richtig:
Nicht nur motschkern, sondern etwas tun.
Bin sehr gespannt, was das auslöst.
Wobei ich das "Motschkern" hier auf meinem blog für extrem interessant und konstruktiv finde.
Wofür ich mich ausdrücklich bedanken möchte.

heut mal ein bisschen marxistisch

diese Grafik (gefunden hier) läd zum genauen Nachdenken über die Ursache der Wirtschaftskrise ein:

wagestoprod

wagestoprod1
vergössern?anklicken!

Sie zeigt zwei Entwicklungen in den USA (in Europa ist es ähnlich verlaufen):
Seit 1800 (also seit mehr als 200 Jahren) wächst die Produktivität der US Wirtschaft kontinuierlich. Bis in die 70er Jahre des 20 Jhdts kam es auch zu einer angemessenen Entlohnung der Arbeiter und Angestellten, die ja "immer produktiver" wurden. Und dann, nach 170 Jahren kam es plötzlich zu einem dramatischen Wechsel der gesellschaftlichen Verteilung. Die Löhne wuchsen trotz weiter steigender Produktivität nicht mehr, es "explodierten" jedoch die Unternehmensgewinne, die einen Aufkaufrausch (merger and acquisition) auslösten.
Diese steigenden Unternehmensgewinne waren auch Auslöser des steilen Anstiegs der Börsenwerte der Unternehmen.
Doch um den Konsumbedarf (die eigentliche Triebfeder der Expansion- irgendwer muss ja die immer "produktiver" hergestellten Waren kaufen) zu befriedigen gab es jetzt, wegen stagnierender, ja gar sinkender Reallöhne nur einen Weg: Den Kredit.
Und so "borgten" jene, die Vermögen ansammelten jenen anderen, jenen mit den stagnierenden Löhnen immer mehr. Gegen Zinsen natürlich.
Und so baute sich eine riesige, aus einer ungleichen Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands entstandene Kreditblase auf.
Und die ist jetzt geplatzt.
Denn Geld kann kein Geld verdienen.
Hättiwari:
Wäre ein grösserer (gerechterer!) Anteil des Produktivitätszuwachses bei den Arbeitern und Angestellten geblieben, hätten sie sich ihre Häuser nicht auf Kredit kaufen müssen.Sie hätten es aus ihren Löhnen bezahlen können.
Und es wäre jetzt nichts dagewesen, was platzen könnte.
Frage an meine geschätzen Blogleser/innen.
Liegt in dieser Argumentation irgendwo ein Trugschluss?

big teacher statt big brother

Das wäre doch auch in Wien einen Versuch wert:
mein aktueller Pressekommentar.

Ein Fernsehbericht dazu in der zib

die (mögliche) Musik der Neandertaler

neandertaler

mutig, befremdend, berührend:
Listen to that

CO2 Ausstoss wächst trotz Krise

alle reden über die Wirtschaftskrise.
Folgendes ist mehr als bedrohlich:
Siehe dieser wichtige Artikel

Der ORF und die Politik

lesenswert

Alles Gfraster

Meine aktuelle Pressekolumne widmet sich der laufenden schulpolitischen Debatte und den tiefen ideologischen Schützengräben.

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