back_top

die autofreie Siedlung: eine Chronik

101-0122_IMG
immer wieder bekomme ich Anfragen:
Was ist das genau, die autofreie Siedlung.
Hier eine Chronik (dank an Gerhard Jordan):
AutofreieSiedlungWienChronologie (pdf, 2,362 KB)

feige EU

Sie nahm einen grossen Anlauf
formulierte grosse Worte, die mir Respekt abverlangten
und jetzt?
Sind sie schmählich in die Knie gegangen.
Berichte hier und hier.

Mut macht jedoch, dass die Menschen klüger sind.
In den USA bricht der Automarkt in seiner Gesamtheit ein, (für US Verhältnisse extrem sparsame) Kleinwagen wie Smart oder Mini boomen jedoch.

Kongo: zumindest wissen sollten wir, was dort passiert

kongo

Das Land ist unermesslich gross, wie obiges Bild zeigt.
Es stammt aus diesen knapp 5 Minuten "Erklärung".
Es liegt mir fern mir anzumassen, einen Plan zu haben, wie man das Morden, die Ausbeutung die entsetzliche Situation im Kongo wirksam verbessern kann.
Wir sollten dieses Land aber wenigstens ein wenig verstehen.
Denn Verstehen und nicht wegschaun ist der erste Schritt zu einer sinnvollen Handlung.
Sinnvoll und bewunderns - wie unterstützenswert ist jedenfalls, was Arzte ohne Grenzen tun. Diese aufrüttelnde Initiative von ihnen zielt auch auf eines: jedenfalls Öffentlichkeit schaffen.
Drum empfehl ich diese zwei Videos sehr.

Hässliches Niederösterreich

mein aktueller Pressekommentar

Er hats kapiert, die "unseren" nicht

Gut, reden wir über Politik.
Meine grosse Hoffnung heisst derzeit USA.
Richtig schreibt heute die New York Times in Ihrem Leitartikel:
Save the planet and the economy:
From Paris to Beijing, the refrain is the same: This is no time to pursue ambitious plans to stop global warming. We can’t deal with a financial crisis and reduce emissions at the same time.

There is a very different message coming from this country. President-elect Barack Obama is arguing that there is no better time than the present to invest heavily in clean energy technologies. Such investment, he says, would confront the threat of unchecked warming, reduce the country’s dependence on foreign oil and help revive the American economy.

Call it what you will: a climate policy wrapped inside an energy policy wrapped inside an economic policy.


Mein Tip:
Obamas inauguration speech wird fast ähnlich wie Kennedys "dream" (We fly to the moon) der grossen Energiewende ganz wichtige Bedeutung zumessen.

Denn er hat`s begriffen, wie zentral das ist, und (siehe oben im Leitartikel) ein zentrales Umrüstungs-und Beschäftigungsprogramm für die US Wirtschaft ist.

Europa (und besonders) Österreich ist umwelt-und energietechnologisch den Amerikanern noch weit voraus.
Nicht wegen, sondern trotz Politik.
Liest man vor diesem Hintergrung genauer das Regierungsprogramm, dann pandelt die Emotion zwischn ungläubigem Kopfschütteln und Enttäuschung.
Sie habens eben nicht kapiert und/oder wollen einfach nicht.
Was tröstlich ist:
Wenn die USA wirklich einsteigt, dann dreht sich global wirklich etwas.
Warten wir also gespannt auf den 20.1.

Damenwäsche

Das einzige, was mir zur "neuen" Regierung eingefallen wäre, hat Robert Misik bereits geschrieben: In Österreich kann jeder Minister werden. Sogar Leute, die nicht einmal in der Lage wären, die Obmannwahl in einem Elternverein zu gewinnen.
Ich mag einfach nix zu dieser Regierung schreiben.

Hier statt dessen ein "Autotest".
Falter- Chef Armin Thurnher hat mich eingeladen, ab und zu Autos zu testen.
Die Einladung hab ich gern angenommen.
Hier mein aktuelles Elaborat:


Damenwäsche

“Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, triviales Ding. Ihre Analyse ergibt, daß sie ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeit und theologischer Mucken.”
schreibt Karl Marx in seinem ersten Band “Das Kapital” über den Fetischcharakter der Ware.
Leider hat er das Auto noch nicht gekannt.Er hätte es mit Sicherheit ins Zentrum seiner Betrachtungen gestellt.Der Mensch und das, nein sein Auto, das ist die wohl symbiotischste Beziehung zwischen Mensch und Maschine.
Das Auto ist wahrscheinlich DER Fetisch der Moderne.
“Fetischismus” bezeichnet einen Glauben an übernatürliche Eigenschaften bestimmter Gegenstände und deren Verehrung.
Wie anders wäre zu erklären, was sehr viele Menschen für diesen Gebrauchsgegenstand bereit zu zahlen sind.Im Laufe seine Lebens berappt der durchschnittliche Deutsche, und es dürfte in Österreich ähnlich sein, beachtliche 312 000 Euro für Anschaffung und Unterhalt seines Autos.Der Sprit, über dessen Preis geradzu religiöse Auseinandersetzungen geführt werden, kostet bloss ein Fünftel dieser Summe.
Die Entscheidung für ein bestimmtes Auto wird in allen Kulturen zum Ausdruck verschiedenster sehr starker Emotionen verwendet.
In den seltensten Fällen wird es als ein rationaler Gebrauchsgegenstand gesehen, um kostengünstig von A nach B zu fahren.
Aber es gibt sie, die Autos, die den Fetsichcharakter beharrlich negieren. Die einfach nur vernünftig sind.
Der Kia Picanto ist so eines.
Ich kenne den Picanto sehr gut, bin sicher schon mehr als 5000 km mit ihm gefahren. Immer wenn ich in Südafrika bin, und in Johannesburg eine Stadtstruktur vorfinde, welche ein Auto nahezu unverzichtbar macht, was allzu oft heisst, Stunden um Stunden im Stau zu stecken, immer, soweit möglich, bestelle ich einen Picanto.
In Österreich wird er wenig verkauft.
Kein Wunder, ist er das genaue Gegenteil eines Fetisch. Den Namen merkt man sich ebensowenig, wie seine Form. Kaum hat man ihn gesehn, schon verflüchtigt sich die Erinnerung an ihn.
Seine “Gestalt” ist so ausdrucksstark wie eine Waschmaschine, ein Bügeleisen oder ein Staubsauger, jedenfalls von einem, der vor wenigen Jahren am Markt war. Denn aktuelle Modelle des letzteren beginnen auch, man glaubt es kaum, Design-meisterwerke zu mimen.
Die Ratio des Picanto jedoch ist bestechend. Über ein ganzes Menschenleben gerechnet würde sich ein Nutzer (siehe die 312000 Euro oben) weit mehr als die Hälfte sparen. Das Basismodell ist mit 8790 Euro wirklich wohlfeil. Jedesmal beim Tanken ein ähnliches Erlebnis. Die 5 Liter Verbrauch, welche vom Hersteller angegeben werden, halten weitgehend auch in der Praxis.
Interessant ist, dass “Ratio” in der Autowelt immer Frauen zugeschrieben wird.
Nahezu alle Berichte über den Picanto streichen die weibliche Zielgruppe hervor, oder formulieren schlicht und unmissverständlich wie in einer Motorzeitschrift: “Dass Kraftwagen dieser Größe vor allem als Frauenautos angepriesen werden, hat auch auf uns nicht-weibliche Autotester seine Auswirkungen. Man(n) kommt sich fast vor, als beträte man eine verbotene Zone. Als triebe man sich mit üblem Glitzern im Blick in der Damenwäscheabteilung herum, nahe den Probierkabinen…”
Auto? Damenwäsche? Dieser Herr weiss eben, was ein Fetisch ist.

Im Vergleich zu seinen unmittelbaren Konkurrenten von Daihatsu und Suzuki hat der Picanto fünf Türen und ist für fünf Personen zugelassen. Zugegeben, grosse Menschen werden sich auf der hinteren Bank etwas beengt fühlen. Ja, auch der Kofferraum ist nicht der Grösste, kann aber durch Umklappen von Rücksitzen zum Transport von allem möglichen verwendet werden.
Achtung, jetzt ist eine Beleidigung wahrscheinlich unvermeidlich: Der Kofferraum des Mini ist keineswegs grösser, und auch im Mini sitzt es sich hinten nicht gerade superbequem. Aber Mini hat, im Unterschied zum Picanto (ja, wie kann ich bloss wie kann ich diese zwei nur vergleichen?) grosses Fetischpotential,”Kultcharakter” heisst das heute.
BMW freut sich natürlich, denn Fetisch kostet Geld, sehr viel Geld. Der Mini kostet ziemlich genau das Doppelte des Picanto
Aber er hat eben das “etwas”, das jenem fehlt.
Weltweit findet derzeit ein gewaltiger Umbruch der Autoindustrie statt. Kleinere, leichtere, verbrauchsärmere und vor allem billigere Fahrzeuge werden vermehrt nachgefragt.
Wird das Auto glatt zum “trivialen Ding”?
Sparen wir 200 000 Euro für Kügeres?
Das wird doch nicht möglich sein!
Ein richtiger Mann trägt keine Damenwäsche, oder?

Wer hat eine Wirtschaftskrise

openairtoilet

Das sind zwei von 2,6 Mrd Menschen.
Zwei, die nicht einmal eine irgendwie hygienische Toillette in ihrem Umfeld haben.
Zwei von einem Drittel der Menschheit.

Oder:
Mehr als die Hälfte aller weltweit Arbeitenden, verdient weniger als 2 US-Dollar pro Tag.

Trifft diese die Finanzkrise?
Oder ist nicht ihr gesamtes Leben von Geburt an eine einzige Wirtschaftskrise?

Die jetztige, "unsere" Wirstchaftskrise wird in Horrorbildern gemalt.
"Sie wird uns wie ein Tsunami treffen."

Das ist nicht falsch, und trotzdem v.a. ein Problem jener (Minderheit) die viel zu verlieren hat.

Warum ich das grad heute schreib?
Jetzt denken die USA daran, ihrer Autoindustrie 25 Mrd Dollar Subvention zu geben.

Mit einem Bruchteil dieses Geldes könnte wenigstens ein Menschenrecht weltweit sichergestellt werden.
Nicht mehr vors eigene Haus scheissen zu müssen.

Verkaufts, mei G`wand, I foa in Himmel

meine aktuelle Pressekolumne.

Mail an
Christoph Chorherr

Versuche jedenfalls Mails selbst zu beantworten.

Christoph Chorherr auf Twitter Christoph Chorherr auf Facebook

Meine Tweets

    Aktuelle Beiträge

    Wenn ich mich grad irre,...
    Wenn ich mich grad irre, vergessen Sie den Kommentar...
    la-mamma - 9. Mär, 09:08
    Neue Bauordnung 2018
    In Städten, in Wien zu leben ist beliebt. Seine Bevölkerung...
    cc - 6. Apr, 12:18
    Barrierefreiheit
    Da es ja noch keine öffentlich zugänglichen Text gibt...
    martin.ladstaetter - 6. Apr, 11:20
    Word!
    Martin Schimak - 20. Nov, 12:55
    Deutschland: Ein schlichter...
    Der Anlass für diesen Blogpost ist das Scheitern der...
    cc - 20. Nov, 12:44
    Mehr Chorherrs!
    Lieber Christoph, Du engagierst Dich, übernimmst Verantwortung,...
    Andreas Kleboth - 29. Okt, 10:04
    Interconti
    Ich bin zwar kein grüner aber nun fällt es mir wie...
    WolfgangS - 27. Okt, 15:44
    Am besten alle "unecht-grünen"...
    Am besten alle "unecht-grünen" auch noch rausschmeissen...
    Martin Schimak - 27. Okt, 13:14
    Echt-Grüne...
    fliegen nicht...
    Hans Doppel - 26. Okt, 18:35
    Wer dich kennt,
    wird dir niemals unlautere Absichten unterstellen....
    Erwin Greiner - 26. Okt, 16:00
    Ein besonders krasses...
    ... dafür wie leicht es in der heutigen Medienwelt...
    Martin Schimak - 26. Okt, 14:16
    Lieber Christoph! Vielleicht...
    Lieber Christoph! Vielleicht währe es, gerade als...
    volvox - 26. Okt, 11:21

    User Status

    Du bist nicht angemeldet.

    Feeds





    development