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warum nur die Saudis?

mein aktueller Pressekommentar

Das wollt ich schon lange schreiben.
Die mit 60 Kindern und mehr überfüllten Klassenräume im (verhältnismässig) reichen Südafrika lassen mich immer wieder am Gestaltungswillen der EU zweifeln.

Mit Kettensäge Butter schneiden

Auch in der regelmäßigen Pressekolumne erlaube ich mir, einige Eindrücke aus Südafrika aufzugreifen.
Mehr dazu: bei den Kommentaren auf der Presse Website

aus Sambia zurueck in Suedafrika

Keine Angst, niemand hat mich hier vergrault (waer auch kindisch die hier auf diesem blog sehr hoeflich formulierte Kritik so zu verstehen, da bin ich in der Tat anderes gewohnt)

Der Grund meiner laengeren Absenz war schlicht technisch bedingt.
Mit dem Auto aus Johannesburg ueber Botswana nach Sambia und von dort auch kurz in den Kongo.
Dort gibts ganz viel nicht, irgendwie eine Reise in eine andere Zeit, und weit und breit kein Internet.
Und da A1 offensichtlich auch kein roaming mit diesen Laendern hat, dacht ich mir, so unverzichtbar bin ich nicht, und war zwei Wochen voellig unerreichbar.
Moechte dann in Wien (wenn ich, anders als hier in einem internet cafe in Soweto auch paar meiner Bilder hochladen kann) anhand von Fotos einiges erzaehlen.
Von den in Sambia so wichtigen "Chiefs" zum Beispiel, die noch immer das ganze Land besitzen, und sehr einflussreich sind. Nur jetzt ganz kurz:
Wieder einmal mein (das europaeische) Afrikabild korrigiert.
Ndola, eine Grenzstadt zum Kongo.
Rund 200 000 Einwohner.
So ziemlich das Gegenteil der voellig verkommenen, von Slums durchzogenen,
stinkenden afrikanischen Stadt, wie wir sie aus dem Medien kennen.
Ziemlich sauber, sicher (sicherer als Joburg), Menschen weitgehend mehr als "anstaendig" gekleidet.
Regierung stabil, Wirtschaft waechst, Landflucht kaum ausgepraegt, nicht uletzt wg der gestiegenen Maispreise, die das Leben am Land (das jedoch ist wie im Klischee) mehr als ertraeglich machen. Jetzt wieder zurueck im trockenen, staubigen, fruehlingshaften (Blueten!) Johannesburg.
Die TU Muenchen ist grad da und baut einen Kindergarten, die Fachhochschule Anhalt (Dessau) eine Bibliothek.
Zwei weitere SARCH Projekte.
vor allem: Weitere Projekte fuer 2008 vorbereiten.
Und leider: Weil die Stadt immer mehr wie Los Angeles wird - mit all ihren
Verkehrsproblemen: Stundenlang im Auto sizten.

Wer Auto fährt kommt zu spät

Autofahrer unterschätzen die Zeit, die sie zu Ihrem Ziel brauchen. Drastisch.

Mehr dazu im heutigen Presse Kommentar.

jetzt wieder Südafrika

ab heute wieder ab nach Südafrika.
Weitere sarch-Projekte vorbereiten.
Ausserdem: war zwar schon x-mal in Südafrika, aber, wie ein Freund richtig meint, noch nie wirklich in Afrika.
Also: Diesmal gehts auch nach Sambia, so ein Eck de Welt, das man kaum kennt.
Das wenige, das es zu lesen gibt, erschreckt: Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgtv gerade einmal 38 Jahre.Und an all die Krankheiten, die es dort gibt, möcht ich gar nicht denken.
Bin schon sehr gespannt.
Wie oft ich zu einem Internetanschluss kommen werde?
Keine Ahnung. V.a. die zwei Woche Sambia werden wohl andere Prioritäten bringen.
Kann also hier zu gelegentlichen Pausen meinerseits kommen.
Dafür sicher viele Ideen und neue Projekte.
Bis bald
c.c.

Mehrheitswahlrecht? oder was?

Es ist grotesk:
Jene aus der roten und schwarzen Ecke, die das Parlament knebeln, ihre Abgeordneten in allen Fragen dem Klubzwang unterwerfen, in Formelkompromissen einen "Koalitionavertrag " texten, wundern sich jetzt über die "Blockade" und fordern ein Mehrheitswahlrecht.
Damit es nur mehr rot oder schwarz gibt.
Hab hier vor längerer Zeit einen Vorschlag gemacht.

Und jetzt dem standard ein Interview gegeben.
Wie gesagt: Was wäre so absurd daran, die Verfassung ernst zu nehmen?

Lob und Tadel

der standard hat weblogs von Politiker/innen unter die Lupe genommen.auch meines.
helge war ein "Beurteiler"
danke für das Lob
Das Lob "teilweise anregende Gastbeiträge!" geb ich in freudiger Erwartung weiterer interessanter Diskussionen gerne an alle, die hier lesen&schreiben weiter.
Und mit der Rechtschreibung werd ich mich bemühn.

Geburtshelfer Fahrrad

eine sehr schöne Reportage über die autofreie Siedlung im Profil von Eva Linsinger:

Geburtshelfer Fahrrad

Die autofreie Siedlung hat einen ungeplanten Nebeneffekt: einen Babyboom.
Das urbane Dorf bietet ein ideales Umfeld für Familien.

In der Nordmanngasse 23-25 in Wien-Floridsdorf ist die Stadt plötzlich zu
Ende. Höfe so grün wie ein Nationalpark und eine Stimmung wie am Dorfplatz.
Ein "Servas" da, ein Plauscherl dort. Selbst Routinewege brauchen ihre Zeit:
"Manchmal überlege ich es mir, ob ich zum Mistplatz gehe. Denn da bin ich eine
Stunde weg, weil ich so viele Leute treffe", grinst Conny Zipper.

So viel Kommunikation kann anstrengend sein. Wie wird das Fischteich-Biotop
angelegt? Wann benützt wer die Sauna am Dach? Welche Möbel kommen in den
Gemeinschaftsraum, das "Wohnzimmer"? Wer bepflanzt die Beete am Dach? All
diese Fragen haben die Mieter der 250-Wohnungen-Siedlung wieder und wieder
diskutiert.

Das verbindet. Oder schreckt ab. Die, denen so viel Mitbestimmung zu mühsam
wurde, zogen weg. Wer blieb, weiß die Vorteile des Lebens im urbanen Dorf zu
schätzen: "Ich habe einmal eine Skihose für meine Tochter Antonia gesucht. Am
nächsten Tag sind drei an der Tür gehängt", erzählt Bewohnerin Doris Reininger.

Irgendwer hat immer etwas, irgendwer kann immer. Mit den Kindern spielen
zum Beispiel. Ob man neben den eigenen noch vier andere Kinder mit auf den
Beachvolleyball-Platz oder in die Krabbelstube nimmt, ist egal. Das Leben als
Riesenfamilie geht so weit, dass Kinder mit den Eltern ihrer Freunde aus der
Nachbarwohnung auf Urlaub fahren. Reininger, eine Lehrerin wie Zipper, will
die Siedlung nicht zur großen Kommune stilisieren. Wer hinter seiner Tür
bleiben will, kann das: "Das macht die Größe der Anlage möglich."

Spielplatz statt Garage. Die für eine geförderte Wohnsiedlung sehr
großzügigen Gemeinschaftsräume wurden durch etwas anderes ermöglicht: durch
den Verzicht auf Autos. An sich muss zu jeder neu gebauten Wohnung ein
Garagenplatz dazugebaut werden. In der autofreien Siedlung sparte man sich
Garagen - und damit zwei Millionen Euro, die in Fitnesscenter, Sauna und Co
investiert wurden. "Kann man in Transdanubien ohne Auto leben?", die Frage
hören die Bewohner seit Beginn, seit sieben Jahren. Sie können nur mehr müde
nicken. Ja, man kann. Fahrrad genügt.

Wie viel Platz ein Auto im Neubau haben muss, dafür gibt es in Wien
Vorschriften. Wie viel Platz ein Kind haben soll, ist nirgends geregelt. In
der autofreien Siedlung verschieben sich diese Maßstäbe: Kinder haben Platz.
Am Kinderdach mit Spielraum und Planschbecken. Im Kleinkinderraum. In den
Innenhöfen mit ihren Spielplätzen. "Irgendwer, den man kennt, ist immer
dabei", schildert Zipper. Daher kann man die Kinder gefahrlos alleine
losziehen lassen.

Der grüne Gemeinderat Christoph Chorherr hat einst die autofreie Siedlung
bei der Stadtregierung durchgeboxt. Für ihn stand der ökologische Aspekt im
Vordergrund, wie für viele Bewohner. Beim Bioladen gibt es nach wie vor
Sammelbestellungen, der Zusatzaspekt der Kinderfreundlichkeit hat sich
ergeben. Chorherr erklärt sich das so: "In der Siedlung ist die Kleinfamilie,
die sonst mit Kindern allein gelassen wird, aufgelöst. Und das ohne Zwang."

Allerdings mit Zwang gegen unerwünschtes Verhalten. Hundebesitzer, die
Spielplätze als Hundeklo benutzen, haben in der autofreien Siedlung keine
Chance. Da ist die Sozialkontrolle vor. Keiner der Nachbarn aus einer anderen
Siedlung, der von den Grünflächen oder Biotopen angezogen wurde, hat es mit
seinem Hund ein zweites Mal probiert.

Dabei sind Besucher willkommen: Wer auf Autos verzichtet, lässt Leute
kommen. Viele Eltern quer durch Wien spielen Taxi und fahren ihre Kinder von
der Musik-zur Tanzgruppe zu Freunden. In der autofreien Siedlung sind die
Freunde da - und der Kindermusikunterricht kommt. Das verringert den
Organisationsaufwand bedeutend.

Genau der Stress ist es, der viele Eltern nach dem ersten Kind lieber auf
das zweite verzichten lässt. In der autofreien Siedlung ist es umgekehrt: Für
Kinder ist so viel Raum und Betreuung da, dass auch das dritte oder vierte
Kind kein Problem ist. Frank Uhl etwa zog mit einem Kind ein, jetzt hat er
vier. Und hat dasselbe Problem wie etliche in der Siedlung: "Wir bräuchten
eine größere Wohnung." Die Idee der Bewohner, auf dem Nachbargrundstück eine
Erweiterung der autofreien Siedlung zu errichten, stößt in der
Bezirksvorstehung bisher auf taube Ohren.

Rainer Guttmann, der mit dem Institut Wohnbund die Siedlung
wissenschaftlich begleitet hat, ärgert das: "Themenwohneinheiten sind
alltagsfreundlicher. Damit sind sie ein Beitrag gegen demografische Probleme."

Mail an
Christoph Chorherr

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