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Gürtelfahrbahn in die Mitte?

Neulich im Planungsausschuß:
Soll zwischen Westbahnhof und Gumpendorferstraße die Fahrbahn des äußeren Gürtels in die Mitte, weg von den Häusern verlegt werden, um die Quailtät zu verbessern?

Schwierige Frage.

Bin mit Kamera ausgerückt.
Derzeit schauts hier so aus

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vor den Häusern, die Erdgeschoßzone-das pure Elend.

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die Möglichkeit: in der Mitte sind derzeit Bäume, ein (Rad?-) weg, alles kaum benützt.

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Die Idee wäre nun, die Fahrbahn in die Mitte zu legen, dort wo jetzt der Grünstreifen ist, und so neuen Grünraum samt Bäumen zu den Häusern zu bringen.

Was dafür spricht ist klar.
Dagegen spricht, daß eine Reihe ausgewachsener Bäume gefällt werden müssen sowie die Kosten (ca 12 Mio Euro) für einige wenige Häuser.

Wir haben vorerst den Ausarbeitungen für die Planung zugestimmt.
Auch um zu sehen, wie es im Detail aussieht.
Bin aber unschlüssig, was ich vom Projekt halten soll, das später vorgelegt wird.
Was meint Ihr?
Gerhard Rohrer (Gast) - 5. Nov, 11:52

NEIN

Im Grunde wäre das sicher die ideale Lösung, im konkreten Fall allerdings muss ich für Nein stimmen, da die betreffende Strecke einfach zu kurz dafür ist und das Vorhaben so in keiner Relation zu den Kosten steht. Wäre es für einige Kilometer möglich, dann ja. Kosten/Nutzen-Verhältnis läßt so allerdings für mein Verständnis nur ein Nein zu.

Grundsätzlich aber DANKE für ihre Arbeit und dafür, dass Sie uns an derartigen Entscheidungen mitwirken bzw. teilhaben lassen!

Wie siehts übrigens mit einer Fußgängerzone am Ring aus? Die EM 2008 hat doch bewiesen, dass das Verkehrschaos ausbleibt. Oder irre ich mich da?

lg
Gerhard

cc - 5. Nov, 11:55

@ Gerhard Rohrer

danke fürs feedback.
Wg Ring.
da haben wir im letzten Jahr eine Initiative gestartet, um den Ring auch nach der EM den Fußgängern, Radlern und den Straßenbahnen zu überlassen.
Alle anderen Partein sahen das, teilweise sehr emotional ("Die spinnen ja, die Grünen") ziemlich anders.
Gerhard Rohrer (Gast) - 5. Nov, 12:49

Ja

Ja - mit dem "Die spinnen ja, die Grünen" kommens dann immer. Leider glauben das auch viel zu viele in Österreich. Ich will da gar nicht weiter drüber nachdenken, sonst ärgere ich mich nur wieder...

Grundsätzlich sollte der Verkehr so gut es geht beruhigt werden und Radwege ausgebaut (und das sage ich als Pendler...). Wer man in Holland war, weiß wie gut das funktionieren kann.
One Brick (Gast) - 5. Nov, 11:54

Stadtautobahn

Ob die paar Meter was bringen, da bin ich eher skeptisch. Der bestehende Rad(?)weg wäre dann wohl auch unterbrochen und müsste vor und nach dieser Zone die Fahrbahn queren.

Besser wäre es den gesamten Autoverkehr auf EINE Seite der U-Bahn zusammenzufassen und die andere Seite als Grünfläche zu gestalten. Dann wären die Autos wirklich weit weg.

Dasselbe Konzept täte auch der Lände am Donaukanal gut (von der Urania stadtauswärts wäre auch genug Platz. Derzeit brausts auf beiden Ufern dreispurig und macht so das Kanalufer ungemütlich.

Draughir (Gast) - 5. Nov, 12:11

Der Rad(?)weg wechselt bereits jetzt in die Mitte, beim Westbahnhof liegt er bei der Häuserfront (derzeit eher Baustellenfront). Es wäre damit ein Fahrbahnwechsel weniger.

Auf welche Seite?
Der ganze Verkehr für den 15. Bezirk oder doch für den 6.?
Wie da wohl das Ergebnis aussieht.
martin (Gast) - 5. Nov, 12:09

andere optionen

Vorweg: Finde ich auch schön, dass User hier berfragt werden UND dass ein Gemeinderat persönlich vor Ort ausrückt und sich ein eigenes Bild von der Situation macht und nicht nur am Plan schaut.

Mein Input: lets look ein paar hundert Meter weiter: südlich von der Wienzeile ist die Mittelzone des Gürtels meiner Meinung nach besser genützt (mit den diversen Spielflächen) - vielleicht kann man auch die hier beschriebene Fläche interessanter nutzen. Die Fahrbahnumlegung halte ich auch für zu teuer, ändert am Autolärm nichts - und die dort wohnenden haben vermutlich ihre Wohnungen ohnehin längst so gut als möglich von der Straße weg orientiert.

Yakup (Gast) - 7. Nov, 08:25

Jein.
Eine Fahrbahn in der Mitte kann man mit Lärmschutzwänden akustisch doch etwas entschärfen.
Wenn ich an den Peripherique in Paris denke: größtenteils unter Straßenniveau und oben zusammenlaufenden Lärmschutzwände, um den Lärm wirklich bei den Autos zu halten...
kayjay - 5. Nov, 12:19

Parplatzstreifen killen, Grünfläche und Bäume hinstellen.
aber das werden die autofahrerlobbies ja sicher verhindern.

Ikarus (Gast) - 5. Nov, 12:47

+1
Wolfgang (Gast) - 5. Nov, 14:46

+1 auch von mir

Autoverkehr breitet sich aus, wo er Platz hat. Gibt man Autofahrern eine Spur mehr, stehens genauso im Stau wie vorher, weil einfach mehr Leute fahrn. Warum also nicht in die andere Richtung? Weg damit.

Leider passiert viel Murks in Wien, meine Bushaltestelle wurde vor kurzem so bescheuert verlegt, dass ich täglich eine Ampelphase lang im Bus warten muss, anstatt schon in der U-Bahn zu sitzen. Warum? Weil da fünf Parkplätze hinmussten (neben einer Tiefgarageneinfahrt).
Chrioph (Gast) - 5. Nov, 12:53

In der Mitte Spielmöglichkeiten für Jugendliche schaffen; Die Fahrbahn um einen Meter in die Mitte verlegen - Bäume können bleiben; Parkplätze weg und dann ist genug Platz für Bäume.

Herwig Baumberger (Gast) - 5. Nov, 12:55

leicht verschieben

was wär mit rechts 2 Spuren weg, linke eine dazu, keine Parkspur und Radweg nach außen. Das kostet keine Bäume.

superkalifragili - 5. Nov, 12:56

auch von mir ein sehr, sehr leises "NEIN!"

Im Prinzip eine gute Idee....würde die Gegend (nicht nur) für Anwohner lebenswerter/bewohnbarer machen
....aber für dieses kurze Stück stimmen Kosten/Nutzenrechnung leider echt nicht überein!!LEIDER!!
......... deshalb auch von mir ein sehr, sehr leises "NEIN!"

Eine Umgestaltung wäre wahrscheinlich nur im grösseren Rahmen/ bei einem umfassenderen Gesamtinfrastrukturkonzept wirklich sinnig!!

Heinz (Gast) - 5. Nov, 13:02

Oder aber

den Autoverkehr unter die Straße bringen. Natürlich mit eventuell zusätzlichen Auf- und Abfahrtsmöglichkeiten wenn nötig, und Lüftungen, aber damit den Gürtel dort oben frei zu bekommen vom fahrenden Verkehr. Stehender Verkehr hätte mehr Platz, es gäbe wesentlich mehr Grün, Spielplätze, etc.

Umsetzungsmöglichkeit und Kosten sind mir jetzt für's Erste egal. Wenn man's wollte, würd's gehen.
Armin Soyka (Gast) - 5. Nov, 13:02

Nein, aber

Die Frage muss denke ich anders gestellt werden: Wie kann die Mobilität der Zukunft ausschauen (und die stellst du dir und uns ja auch regelmäßig wieder!). 2t Auto für 0,2t Mensch - das Verhältnis passt nicht. (Von Lärm, Dreck und Gefahrenpotenzial nicht zu sprechen). Aber solange die Öffis nicht 1.) günstig 2.) schnell 3.) flächendeckender 4.) sauber (sehe ich als kein Problem an, andere schon) sind, steigen nicht genügend Menschen um. Ja, fahrräder stellen eine Alternative da. Eine wichtige noch dazu. Für sie ist vermehrt Raum zu schaffen. Ich kenne zig Leute, die aus Angst nicht Rad fahren (besonders viele junge Damen!). Aber auch das Fahrrad ist keine universelle Lösung! Was ist mit Lastentransport? Mit Kranken oder Mobilitätseingeschränkten? Was bei Regen oder Schnee? Also viel zu tun für dich, für uns. Lange Rede, kurzer Sinn: Nein, Kosten-Nutzenfaktor ist minimal, denn es handelt sich um eine Verschiebung des Problems. Autos sind in Wien ein Problem. Du sagst es selbst: Eine Mischung aus Manhattan und Kopenhagen sollte unser Ziel sein. Versetzungen von Autospuren sind das falsche Zeichen. Von der Idee den Ring auf einer Seite Autofrei zu machen wäre denke ich ein interessanter Ansatz (der gut durchdacht werden müsste!) auf dem Weg richtung autofreies Wien?

martinm - 5. Nov, 14:44

Der obige Kommentar hat zwar nix mit dem blogpost zu tun, ich stimme aber trotzdem zu ;-)

Weg mit den Verbrennungsmotoren vom gürtel ;-)

Lasten kann man mit dem Fahrrad leicht per anhänger transportieren. Kostet nur um die 100€, also etwas mehr als eine Tankfüllung beim SUV ;-)
Oder gleich ein lastenrad: Könnte mir virstellen, dass zb das yuba mundo cargo auch unbeladen iene gute figur macht.

Übrigens, ich war vor kurzem wieder mit dem auto unterwegs, einfach nur grausig! Ich verstehe echt nicht warum da die wiener so drauf stehen.
kayjay - 5. Nov, 17:50

welche lasten?
ich habe kein auto und werde mir auch keine zulegen.
aber wenn ich etwas gröberes zu transportieren habe, gibt es immer eine möglichkeit, das zu organisieren.
den einkauf erledige ich mit den altbekannten einkaufswageln, den normalerweise ältere Personen verwenden.
Dieser Einkaufswagen ist zb in Barcelona gang und gäbe. es gibt sogar in jedem laden abbsperrmöglichkeiten im Geschäft. Dort fährt nicht jeder mit den Wagen einkaufen.
martinm - 5. Nov, 19:37

stimmt, du hast recht. In er größten not ein mietwagen.
Anselm (Gast) - 5. Nov, 18:22

Die Frage, ob eine Versetzung sinnvoll ist, sollten doch am besten die Anwohner beantworten.
Ich weiß nicht, ob die, die sich hier bisher dagegen ausgesprochen haben, dort wohnen (ich vermute mal nein) und beurteilen können, ob eine Versetzung der Fahrbahn nicht das veranschlagte Geld wert wäre.

martinm - 5. Nov, 19:38

ich habe dort gewohnt und kann dir sagen, es würde was bringen ;-) Aber zu dem preis, ich weiß nicht....
erikhuemer - 6. Nov, 00:16

Jein

Spontan finde ich das eine super Idee.

Wenn ich aber drüber nachdenk, sind die 12 Mio. einfach schlecht angelegt, auch wenn man mit diesem Argument fast alles abdrehen kann. Wenn schon, dann wäre es schön, den Gürtel zwischen Margaretenplatz und Lerchenfelderstrasse ganz oder teilweise unter die Erde zu verlegen. aber das ist nun vollends utopisch.

Ich meine daher auch, dass eine bessere Nutzung mit Sportflächen, Jugendzentren, Seniorenunterhaltungszentren etc. mehr bringen würde.

sigi (Gast) - 12. Nov, 10:18

Gürtel unter die Erde

man kann die Autospur auch komplett unter die Erde legen, und immer nur zwischen den Seitenstraßen gehts wieder bergauf ans Tageslicht. So könnte der komplette Gürtel zur Grünoase MITTEN in Wien werden!!!

ist zwar eine lange Baustelle, die aber eigentlich niemanden stört, da die Arbeiten fürs Tunnel graben die ganze Zeit laufen können, wo oberhalb noch normaler Verkehr ist. Erst mit der Anbindung des Tunnels an die Straßen wären dann Baustellen sichtbar, die man sicherlich Abschnittsweise realisieren kann.

ein weiterer Vorteil: das ganze sichert Arbeitsplätze!

sigi (Gast) - 12. Nov, 10:20

utopisch ist diese Forderung nicht, weil die U-Bahn wird auch unter der Erde gebaut!
Es ist also sehr leicht sogar zu realisieren.
martinm - 12. Nov, 10:33

Kommt drauf an:
Leicht = machbar, dann ja
Leicht = nicht teuer, dann nein
One Brick (Gast) - 12. Nov, 11:05

Schau Dir den Ausbau der U2 vom Praterstern nach Transdanubien an: wie eine Riesenschlange aus Beton liegt die U-Bahn an de Oberfläche.
Da sehe ich wenig Chancen für die Versenkung des Gürtels (oder der Lände), so gut das auch wäre.

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