Studie untersucht die autofreie Siedlung
von cc am 16.07.2009

Bald zehn Jahre ist es her, daß die ersten Bewohner in die autofreie Siedlung in Floridsdorf, eines unserer ersten Projekte, eingezogen sind.
Stadtrat Ludwig hat jetzt eine Studiue beaufrtagt, um zu untersuchen, "wie autofrei" es dort tatsächlich ist, und wie die Akzeptanz der Bewohner aussieht.
Die Ergebnisse dieser studie sind m.E. schlicht sensationell.
Die zwei highlights aus meiner persönlichen Sicht:
1.) Das Verkehrsverhalten:
Das Rad wird 10x soviel benutzt wie im Wiener Schnitt: Rund zwei Drittel der Wege werden damit zurückgelegt.
Und nur 3% benutzen das Auto.
24% der Bewohner hatten ein KFZ unmittelbar vor der Besiedelung, und habne es dann verkauft.
Schlichte Konklusio: Wenn das Angebot stimmt, ist ein radikal anderes Verkehrsverhalten möglich.
2.) Die Wohnzufriedenheit
Diese ist sehr hoch. Das hat v.a. damit zu tun, dass die mittel, welche nicht für Garagenbauten vewendet werden mussten in vielfältige Gemeinschaftseinrichtungen geflossen sind. Alle Dächer, sonst teuren Eigentumswohnungen exklusiv vorbehalten stehen allen bewohnern zur Verfügung (Sauna, allgem. "Wohnzimmer" mit Garten zum Grillen, Kinderhaus, Mietergärten, etc.)
Mehr als zehn Gruppen verwalten selbständig die verschiedenen Gemeinschaftseinrichtungen. Nicht zuletzt ist dadurch eine intensive "Hausgemeinschaft" enmtstanden und vielfältige freundschaften und aktive Nachbarschaften wurden geknüpft.
Diese Studie ist ein klarer Auftrag: Siedlungen wie diese sollten nicht Ausnahme sondern beinahe Regel in Wien werden. V.a. für die innerstädtischen Entwicklungsgebiete Nordbahnhof sowie Nordwestbahnhof wäre eine grossflächige Umsetzung Richtung "bikecity" bzw "autofrei" Gebot der Stunde.
Was merkwürdig ist:
Obwohl diese Studie seit Monaten fertig ist, wurde sie nie offiziell veröffentlicht, sondern nur ganz weit unten "im Internet" publiziert.
Wit wollen sie gerne einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.
Hier einige Schlüsselpassagen:
studieautofrei (doc, 27 KB)
und hier umfangreicher im Netz
und hier die gesamte Studie in voller Länge
Wie wahr, wie wahr