Kirche ist Staat
von cc am 10.02.2009
Spenden an Umweltorganisationen sind nicht von der Steuer absetzbar, entschied die Regierung.
Dafür wird die Höhe der Absetzbarkeit der Kirchensteuer angehoben.
Soll eh nur 30 Mio Euro kosten.
Trennung von Kirche und Staat in Österreich?
Wer hebt die Kirchensteuer ein?
Der Fiskus.
Wohin muss man gehen, wenn man aus der kath. Kirche austreten möchte?
Aufs Magistratische Bezirksamt.
Long way to go...
Dafür wird die Höhe der Absetzbarkeit der Kirchensteuer angehoben.
Soll eh nur 30 Mio Euro kosten.
Trennung von Kirche und Staat in Österreich?
Wer hebt die Kirchensteuer ein?
Der Fiskus.
Wohin muss man gehen, wenn man aus der kath. Kirche austreten möchte?
Aufs Magistratische Bezirksamt.
Long way to go...
Unglaublich: Das Jenseits wird gesponsert
Man halte für die Nachwelt fest: Es werden 30 Mio. EUR für Institutionen ausgegeben, die ein Versprechen über das Jenseits abgeben, das (natürlich) niemals eingelöst werden muss. Das schlägt sogar die schlimmsten der Schuldigen an der Finanzkrise. Da könnte man das Geld genauso gut verbrennen - das würde wenigstens Wärme erzeugen.
Das ist wirklich jenseitig.
In solchen Momenten bin ich dann für das Statement meines Partners dankbar, der immer wieder sagt: "Reg' di net auf, Geld ist eh nur bedrucktes Papier!" "Ja", muss ich jetzt entgegnen, "aber immer noch relativ real ..."
nachtrag
Absetzbarkeit bedeutet, dass der Staat einkommensmindernde Ausgaben derart berücksichtigt, dass er dafür keine Lohn-/Einkommenssteuer einhebt. Das Geld geben in diesem Fall die Gläubigen aus.
Geldvermehrung schafft höchstens Jesus.
Jeden Euro, den man von Kirchenmitgliedern weniger einhebt, muss man an anderer Stelle von allen Steuerzahlern inkl. Nichtchristen einheben oder an Leistungen für die Allgemeinheit einsparen. Die Krankenkassen müssen 100 Mio sparen. Ohne die Anhebung der Absetzbarkeit von Kirchensteuern wären nur 70 Mio an Einsparungen nötig. Wäre interessant zu wissen, wieviel die Absetzbarkeit der Kirchensteuer insgesamt an Steuerausfällen ausmacht.
Österreich hat bei den Krankenkassen ein strukturelles Problem, das man nicht mit "noch mehr Geld in die Kassen pumpen" lösen darf. Bitte das bei aller lustigen Polemik nicht zu vermischen.