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so wählten Krone Leser/innen

1.) sehr interessante Analyse von Georg, die einmal mehr zeitz, wie wichtig es ist, eigene, selbstbestimmte Formen der Öffentlichkeit und v.a. des Dialogs zu entwickeln.

2.) Folgende Aussage von Josef Pröll sollte nicht völlig untergehn, weil sie sehr viel über ihn aussagt.
Es gibt viele Gründe für, und wahrscheinlich noch mehr Gründe gegen eine "Kenia-Koalition" zu sein.
Da sind viele Antworten möglich
Aber "ich war noch nicht in Kenia, und habe auch Angst vor Malaria" lässt tief blicken.

3.) Was mich sehr freut und auch optimistisch stimmt:
Das Ausmass und die Qualität der Debatte (nicht nur, aber auch) auf diesem blog zeigt, dass der Kern unsere so notwendigen Parteireform in diese Richtung gehen muss:
Die Mauern zwischen "drinnen", gemeint sind unsere Parteigremien, und "draussen", gemeint sind die Tausenden (in Zukunft Zehntausenden?), die uns nicht nur wählen, sondern auch mitentscheiden und mitgestalten wollen, die viel Engagement und Ideen haben, und wichtige Informationen "ins grüne Zentrum" einspeisen könnten, wenn sie gefragt werden, einzureissen.
Das ist nicht ganz einfach, aber ich glaube mit der neuen Infrastruktur des Internets kann da viel gelingen.
Katrin (Gast) - 2. Okt, 10:08

Bitte

das Netz nicht überschätzen ;-)

maschi - 2. Okt, 11:24

und bitte nicht unterschätzen :-)
Funker (Gast) - 3. Okt, 15:51

was die Nutzung des Internets im Wahlkampf betrifft war das LIF ganz vorne dabei.
Im Endeffekt hat sich gezeigt, dass es sich nur um eine sehr kleine community handelt, die sich da die Finger wegbloggt.
muesli - 3. Okt, 18:33

Blogging ist nur ein Teilaspekt. Ein weiterer ist Youtube. Und Diskussionsforen (und Wikis wie neuverhandeln.at) wieder weitere. Das wichtigste Online-Medium heißt allerdings: Email.

Aber zum Bloggen: OTS lesen ja auch nur ein paar Menschen und trotzdem haben die bisweilen großen Impact. Ist halt immer die Frage, *wer* diese Menschen sind.
fabian (Gast) - 2. Okt, 10:22

stimme ihnen zu, ein schrecklicher & rassisitischer kommentar von pröll - traurig wenn das die "zukunftshoffnung" sein soll ...

Christian Klepej (Gast) - 2. Okt, 13:29

***

das kann ja wohl nicht mein ernst sein, dass Prölls aussage hier als "schrecklich" und vor allem "rassistisch" bezeichnet wird. dem muss ich widersprechen!

wahrscheinlich ist ein besonderes "wohlwollen" in der interpretation von äusserungen "andersdenkender" (aus anderen lagern stammender, ...) nicht notwendig und vielleicht auch gar nicht möglich. (Chorherrs "lässt tief blicken" hat mich jedenfalls NICHT dorthin denken lassen, dass er Pröll "rassismus" unterstellt. ich halte Prölls "bild" im übrigen für wenig gelungen, würde es selbst jedenfalls aus einem eigenen manuskript wieder entfernen.) eine nur "das böse" suchende - nein - mit aller kraft und ohne skrupel das böse findenmüssende interpretation wird uns nicht weiterführen. sie unterbindet nämlich eine respektvolle diskussion untereinander.
nathilion - 3. Okt, 13:41

lol, was ist daran bitte rassistisch???

das einzige was diese aussage zeigt, ist, dass er einen ähnlichen horizont hat wie palin in amerika.
spyke (Gast) - 3. Okt, 15:00

es ist also nicht rassistisch wenn die erste assoziation eines politikers mit dem namen eines afrikanischen landes eine ansteckende krankheit ist? nein, ist eh alles gut hier im lande, nicht?
Raphael (Gast) - 3. Okt, 15:54

@Christian Klepej, danke für deinen Kommentar. Prölls "Bild" ist zwar doof, aber immer gleicht Rassismus zu unterstellen ist nicht zielführend.
nathilion - 3. Okt, 16:41

Wieso ist das rassistisch?

Ich war zwar schon mal in Indien und würde mich nicht als Rassist sehen.

Aber dass ich dort sehr krank werden kann, wenn man nicht aufpasst, war durchaus ein Grund zu überlegen, da nicht hin zu fahren...

ich finde es eher bedenklich, wenn man jemanden verurteilt noch nie in Kenia gewesen zu sein, weil er Angst vor den Krankheiten dort hat...
martin (Gast) - 2. Okt, 11:02

internet

ich stimme karin zu. ich war eine zeitlang in einer transnationalen, europäischen bewegegung aktiv (newropeans.org), die komplett auf das internet gesetzt hat und im wesentlichen kläglich gescheitert ist. die vision an sich - menschen über das internet zu vernetzen - ist ja fein, nur stellte sich in der praxis heraus, dass die leute eher auseinander, statt zusammenwachsen. jeder versteckt sich hinter seinem blog, postet in div. foren etc. das persönliche miteinander tritt in den hintergrund, der pc wird zum besten freund. man erreicht auch, trotz der hohen vernetzung in der bevölkerung, relativ wenig menschen mit seinen anliegen. klingt erstaunlich, ist aber meine erfahrung. natürlich ist das internet eine gute - unterstützende - möglichkeit, menschen auf seine anliegen aufmerksam zu machen, keine frage. ich persönlich aber bevorzuge diskussionen von angesicht zu angesicht.

zu den grünen generell: ich habe mich in den letzten wochen und monaten ein bisschen in meinem umfeld umgehört. für viele waren die grünen nicht wählbar, weil diverse vorstellungen (vorurteile) kursieren, die sich fest in den köpfen der menschen festgesetzt haben. zum beispiel:

1) die grünen erhöhen die steuern
2) keine inhalte, "nur multikulti-träumer"
3) die grünen sind für unkontrollierte zuwanderung
4) VdB super, "aber die clique dahinter: lauter emanzen und abgehobene intellektuelle"
5) grüne "hassen die autofahrer"
6) "abgehobene, weltfremde ökoromantiker, die keine praktischen lösungen für die menschen anbieten"

man sieht, durchwegs sehr plakative vorstellungen - inhalte sind kaum angekommen.

ich denke, da muss man ansetzen. analysieren, woher diese vorurteile kommen und sein programm klarer kommunizieren. über das internet geht das mE schlecht, weil es zu passiv ist (jemand, der sich für die grünen nicht interessiert, wird das angebot nur spärlich wahrnehmen). man muss die menschen aktiv, direkt ansprechen, die vorstellungen proaktiv vermitteln und sich nicht darauf verlassen, dass sich jemand in einer "guten stunde" im internet informiert oder mal zufällig auf ein blog kommt....

meine 2 cent.

sg (Gast) - 2. Okt, 12:29

kann dir nur zu 100% zustimmen

ich hab schon des öfteren hier angeregt, sich zu überlegen ob es schlau ist auf so vielen unterschiedlichen plattformen unterwegs zu sein.

ich seh mittlerweile ein blogger unwesen

eg, pp, cc und wie sie schon alle heißen betreiben alle ihr eigenes blog, zum teil ist nicht mal (leicht) ersichtlich dass sie, die blogger, zu den grünen gehören keine "corp.ident." wie's so schön heißt

d.h. es gibt durchaus engagierte grüne, die jedoch (im web) alle ihr eigenes süppchen kochen, jedoch im rauschen des www untergehen.

ich versteh ja nach wie vor nicht dass man nicht in der lage ist ein moderiertes forum einzuführen, wo alle grünen (auch das fußvolk) mitdiskutieren.

mit schreiberechten nur für registr. user sollt das hier geäußerte, befürchtete bashing kein problem sein.


kurze liste ohne anspruch an vollständigkeit wo überall man grüne inhalte finden kann

https://www.peterpilz.at
https://chorherr.twoday.net
https://www.gruenewirtschaft.at/
https://www.glawischnig.at/
https://www.gruene.at/
https://haraldwalser.twoday.net/

etc

bei den meisten ist auf den ersten blick nicht mal ersichtlich, dass sie zur grünen bewegung gehören.

manche seiten findet man von der hauptseite der grünen überhaupt nicht.

wieso funktioniert das in vielen bereichen (ein forum für alle) nur bei den grünen nicht?

ich hab auch am beginn des wahlkampfes davor gewarnt ein kronen zeitung bashing zu machen.
https://guensberg.wordpress.com/2008/10/01/der-krone-effekt/ hat mich (leider) bestätigt

überhaupt war die medien präsenz sehr schwach, es gibt hierzu auch in einen der "grünen" blogs einen artikel, auf grund der vielzahl an blogs weiß ich leider nicht mehr in welchem….

ich kann nur hoffen, dass man die "wahlwatschen" als anstoss nimmt, daran zu arbeiten.

mit 10% ist man einfach nicht viel mehr als eine randgruppe
Mistake (Gast) - 2. Okt, 15:00

zum hauptpost:
der aufzählung der vorurteile kann ich nur zustimmen. wenn man mit irgendwem über die grünen diskutiert kommen immer nur diese argumente...

ich glaube das viele dieser vorurteile daher kommen, dass die grünen noch nie in einer regierung mitgewirkt haben. sich jeden wahlkampf hinzustellen und energiewende und mehr fairness ind er ausländerpolitik zu fordern, aber (leider) nie etwas davon um(zu)setzen (zu können) erschafft ein träumer bild von den grünen. daran kann man in der derzeitigen situation nur durch konstruktive oppositionsarbeit etwas verändern

zum kommentar:
die verschiedenen blogs wurden meiner ansicht sehr gut über dieses "blogs" feld auf der grünen seite verbunden, bin deswegen das erste mal bei cc :)
und ich glaub auch nicht dass man das problem wirklich durch medienpräsenz lösen kann. auf was die grünen im nächsten wahlkampf setzen müssen, und wofür sie auch der NR periode die infrastruktur aufbauen müssen, sind stände, an denen über die themen des wahlkampfes diskutiert werden kann.
dafür kann auch das geld verwendet werden, das derzeit für die (sinnlose) plakatwerbung oä rausgeworfen wird.
martin (Gast) - 2. Okt, 15:48

ich glaube eben auch dass man sich mehr gedanken darüber machen sollte, wie man "grüne" themen zu den menschen tragen kann. es ist nun mal so: man muss den menschen hinterherlaufen und ein bewusstsein für grüne politik erzeugen. ihnen vor allem klar machen: diese themen gehen alle an und sind nicht anliegen einer "10% randgruppe", von "idealistischen träumern".

die grünen müssen fass- und erfassbarer in ihrem tun werden. vorurteile müssen durch eine art stetigen "wahlkampf" abgebaut werden. man muss sich ausserhalb von wahlkampfgeplänkel ins spiel bringen - mehr als dies jetzt der fall ist. grünes tun muss selbstverständlich werden in unserer gesellschaft.
menschen sollen von den grünen nicht sagen "eine vernachlässigbare gruppe von idealisten" sondern "wow, die grünen - die haben's drauf, endlich mal eine echte alternative". aus dem schatten einer generellen politikverdrossenheit heraustreten. schwierig, ich weiß.

wie kann das gehen? internetpräsenz ist schön und gut, geht aber, wie oben schon angesprochen, oft ins leere.
mehr direkter kontakt muss her - podiumsdiskussionen, evtl. eine art grünes "bürgerforum". auch ausserhalb von wahlkämpfen für grüne politik werben und ideen unter die menschen streuen. ein grünes bewusstsein installieren.

"konstruktive oppositionsarbeit": sicher wichtig, dringt aber kaum durch. mal ehrlich: wieviele menschen schauen sich nr-sitzungen im fernsehen an? ausserhalb des wahlkampfgetöses interessiert sich der durchschnittsösterreicher nüsse für so etwas. alles fokussiert sich auf die wochen vor der wahl. da beginnt dann plötzlich der große stimmenfang.

im grunde gibt es zwei gruppen: die politisch interessierten, die sich mit inhalten auseinandersetzen (freiwillig - die lesen dann auch blogs etc.), und diejenigen, die da eher passiv sind und sich nur im wahlkampf berieseln lassen, das politische geschehen nur bruchstückhaft mitbekommen und entweder gar keine oder festgefahrene, einseitige meinungen zu einem thema haben.
die grünen werden nicht wahrgenommen, weil das politische geschehen generell wenig wahrgenommen wird.

bricht sich auf folgendes herunter: mehr leute für politik generell interessieren und dann mit vernünftigen konzepten für grüne politik begeistern, und zwar mit praktischen beispielen. z.B. mal irgendwo in wien einen stand aus dem boden stampfen, wo die menschen elektroautos testen können - klingt blöd, ich weiss, aber solche aktionen bleiben im gedächtnis haften und geben gelegenheit zum plaudern.

raus aus dem elfenbeinturm und hinein in die menge. blogs sind ein guter anfang, bringen aber nur was, wenn die menschen aktiv auf dieses angebot zurückgreifen. "beim reden kommen die leit zsamm", nicht im netz.
franzjoseph - 2. Okt, 16:00

zur liste der vorurteile ...

,,, und vorstellungen von martin:

hab ähnliches wahrgenommen. vielleicht wärs generell nicht blöd, solche eindrücke und beobachtungen zunächst mal massiv zu sammeln. treffen bekanntlich ja auch immer wieder bei menschen zu, die eigentlich grün-wähl-bereit wären. beim rest so und so.

eigner beitrag (als sammelbecken) von cc?

lasst uns sammeln, was "gegen grün spricht"
- aus dem eigenen bekanntenkreis.
- aus internetforen, blogs, ...
martin (Gast) - 2. Okt, 16:03

halte ich für eine ausgezeichnete idee, franz joseph!
Mistake - 2. Okt, 17:36

Liste

zur Liste mit den Vorwürfen:

1) die grünen erhöhen die steuern
2) keine inhalte, "nur multikulti-träumer"
3) die grünen sind für unkontrollierte zuwanderung
4) VdB super, "aber die clique dahinter: lauter emanzen und abgehobene intellektuelle"
5) grüne "hassen die autofahrer"
6) "abgehobene, weltfremde ökoromantiker, die keine praktischen lösungen für die menschen anbieten"
(das ist vom martin)

ich würd noch hinzufügen:
7) Die Grünen sind unpatriotisch (Das mit dem "Wer Österreich liebt muss scheiße sein"usw)
8) Grünen machen Benzin teurer
9) Die Grünen sind gegen die Neutralität
10) Die Grünen sind viel zu verschlafen
martin (Gast) - 2. Okt, 18:04

ad 10) erste heute wo gelesen: "die grünen: eigentlich sind sie mir zu fad, zu bürgerlich, zu mittig, zu etabliert"
jmor (Gast) - 9. Okt, 11:23

Vorurteile

Weiteres Vorurteil:
Schau dir mal die Grünen in der Gemeinde an, die jammern immer nur rum wenn wer wo einen alten verfaulten Baum umschneidet oder ein Bauer Hühnermist ausstreut.

Das Vorurteil ist nen nicht, dass die Grünen bei uns in der Gemeinde meist nur bei solchen Anlässen laut werden, das ist leider wirklich so. Das Vorurteil ist eben, dass die Partei dann Landes- und Bundesweit auch nur so agiert.

Solange sich in den (ländlichen) Gemeinden lokale Grünpolitiker nach aussen nur durch solche Meldungen bemerkbar machen, wird die ganze Partei, zumindest bei den Wählern in diesen Gemeinden, nicht ernst genommen.
martin (Gast) - 2. Okt, 13:00

Greencard

Hallo allseits,

bereits mehrmals vorgeschlagen:
Eine Online/Offline Greencard (ex Parteibuch) in komplett neuer Form:
- Angebote im Öko-Bereich
- spezielle Info-Services
- UND Voting-Möglichkeit für interne Entscheidungsfindungen

Wer vom Voting 12 Monate lang nicht Gebrauch macht, dessen Account wird wieder gelöscht. Um Mißbrauch in diesem doch heiklen Bereich zu vermeiden, wäre es sinnvoll, die Account-Daten nur über eine Postadresse zu versenden.

Die Votings könnte es zu allem möglichen geben - zu Sachenthemen, zu taktischen Fragen - und vor Wahlen auch zu internen Vorwahlen.

franzjoseph - 2. Okt, 13:05

Grün-Kommunikation im Netz

Es geht hier nicht um "Überschätzung" und "Unterschätzung" des Internets, sondern einfach um den Umstand, dass hier neue Kommunikationsformen in Entwicklung (!) sind. Es gibt sie, also lasst sie uns verwenden und verbreitern. Gerade der Umstand, dass wir hier gerade erst am Beginn stehen, macht die Sache verlockend und versprechend.

Ad "viele grüne Blogs":
Das erscheint nur im Moment so strange, weil eigentlich alle über das selbe schreiben. Wenn die NR-Wahl in Ferne gerückt sein wird, werden sich auch sicher die Grün-Blogs wieder individualisieren aufgrund des unterschiedlich regionalen Bezugs der einzelnen bloggenden PolitikerInnen. Außerdem halte ich gerade dem Umstand, das hier einzelne (!) GrünpolitikerInnen bloggenderweise am Werk sind, für enorm wichtig, da es die menschliche Nähe und Kommunikation fördert und dem üblichen Politik-Apparat entgegenwirkt. Über eine gemeinsame, userInnenfreundliche Plattform sämtlicher Grün-Blogs könnte mensch schon nachdenken.

sg (Gast) - 2. Okt, 14:34

@franzjoseph

"Über eine gemeinsame, userInnenfreundliche Plattform sämtlicher Grün-Blogs könnte mensch schon nachdenken."

ich hoffe nicht nur nachdenken, sondern auch umsetzen!

alleine wenn ich nur an die suchfunktion der standardforen software denke bzw. auch die möglichkiet für user bilder hochzuladen (geht in den meisten blogs derzeit nicht)
franzjoseph - 2. Okt, 15:53

@ sg:

"ich hoffe nicht nur nachdenken, sondern auch umsetzen!"

da dürfte mir wohl mein letzter satz verloren gegangen sein. danke, dass du ihn gefunden hast ... :)

unterschreibe ich.
Raphael (Gast) - 3. Okt, 01:57

Bock auf Kenia

Meine Gründe für eine "Kenia-Koalition"
* Rot-Schwarz wird Strache bei der nächsten Wahl zum Kanzler machen
(Häupl verweigert die Realität und behauptet, dass es in Wien kein
Integrationsproblem gäbe, obwohl 25% rechts gewählt haben.)
* Schwarz-Blau-Orange wäre ein Alptraum
* Haiders volkstreuen kann man nicht trauen, weshalb auch Rot-Grün-Orange keine Alternative darstellt.
* Kenia erlaubt den Grünen zu beweisen, dass sie zu den konstruktiven parlamentarischen Kräften des Parlaments gehören.

Mein Vorschlag:
* "Bock auf Kenia!"
* Die Grünen gestalten ihre Kernthemen: Integration und Klimaschutz
* Grüne Integrationsmaßnahmen helfen In- und Ausländern bzw.
Alt- und Neu-österreichern insb. auch F-Wählern (Konflikte abbauen,
Mediation, kulturelle Grenzen überwinden)

martin (Gast) - 3. Okt, 03:44

bock auf kenia

nö, hab ich nicht, offen gesagt. wer glaubt, in so einer konstellation könnten die grünen "was reissen" irrt, denke ich. meine befürchtung ist: sie würden fürchterlich unter die räder kommen.

schluss mit dem anbiedern an pröll und faymann.
schluss mit dem "beleidigte leberwurscht" spielen
schluss mit "wer uns nicht versteht, hat keine ahnung von politik".

ich bin für eine starke oppositionsrolle. wer braucht schon einen ministerposten (mehr würds eh nicht werden)?

wenn regierungsbeteiligung, dann muss eine klare handschrift der grünen erkennbar sein. in so einer halbseidenen dreier-konstellation ist das unmöglich.

erzwingen braucht man nichts.

Raphael (Gast) - 3. Okt, 06:10

Bock auf Kenia

Und wie sollen die Grünen mit weniger Abgeordneten jetzt plötzlich eine stärkere Oppositionsrolle haben, wenn die deutlich größere Opposition "rechts außen" sitzt? Warum sollten die Grünen in der Opposition erkennbarer sein als mit Regierungsverantwortung?
nathilion - 3. Okt, 12:44

Die Krone Analye...

... wurde von Fessel Gfk gemacht...

1. sind die fragen, die das institut stellt nicht objektiv
2. sind die mehr als övp nahe

umfragen von denen sind nicht ernst zu nehmen, wie auch in der letzten nationalrats sitzung jemand von ihrer partei bewies (wieviele beamte sind für/gegen die studiengebühren war glaub ich der die umfrage, zu der von ihrer partei eine tatsächliche richtigstellung gemacht wurde).

EDIT:
PS: WIESO in aller Welt EVA GLAWISCHNIG??? :/ Nicht gut... Wieso nicht zum Beispiel Sie? Zu Glawischnig fallt mir immer nur eine ihrer Antworten auf Peter Westenthaler ein: W. reden jede Menge Schwachsinn "im Zentrum" und etwas über Vorväter. Das einzige was G. darauf einfällt: "Sie haben anscheinend keine Vormütter!" OMG - Inhalt? NIX! Nur beinharte Ideologie! .. Genau das Gegenteil von VDB

georg guensberg (Gast) - 3. Okt, 13:48

gfk analysen

@ nathilion
da seh ich differenziert.
ich bin auch der meinung, dass ulram seine vp-nähe in kommentare zu sehr offenbart und bin auch entsprechend vorsichtig bei seinen einschätzungen.

anders seh ich das bei den wahltagsbefragungen. dafür ist erstens die övp nicht auftraggeber, zweitens verfolgen sie ein anderes wissenschaftliches interesse. die serie der plasser/ulram bücher zu diversen wahlen ist ein durchaus wertvolles ergebnis von politikforschung. insofern nehm ich gerne diese daten, da sie mit der gleichen methode und weitgehend gleichen fragestellungen über viele jahre erhoben werden.
denn letztlich geht´s immer um vergleichbarkeit.
nathilion (Gast) - 3. Okt, 14:48

übrigens: die große Mehrheit der Bresse Leser wählt schwarz - und die schreiben das sogar selbst auf die titelseite

Was ist jetzt der unterschied?
georg guensberg (Gast) - 4. Okt, 12:43

der unterschied:

@ nathillion

1. die unterschiedliche reichweite von krone und presse
2. hat die presse nicht derartig parteipräferenz gezeigt wie die krone. (die diesbezügliche auswertung folgt nächste woche auf guensblog)

die aktuelle diskussion
https://www.orf.at/081003-30163/index.html
zeigt ja, dass der einfluss der krone auf den wahlausgang nicht klar bestimmbar ist.
aber die neue politiische ausrichtung der spö ist sehr wohl dingfest zu machen.
und genau DAS ist das problem.
Markusl (Gast) - 3. Okt, 13:53

cc an die spitze

nachdem van der bellen eben zurückgetreten ist, möchte ich dich ermutigen, wieder an die grüne spitze zurückzukehren. mit deinem politischen stil und all deinen projekten, könntest du den nötigen schwung wieder hineinbringen, der den grünen zuletzt gefehlt hat.

derunbekanntestammwähler (Gast) - 3. Okt, 16:08

auch schon munter?

na sowas, jetzt entdecken der chorherr das internet neu. a wunda. ich habe mich vor der wahl unheimlich geärgert das die grüne website zwar alle Web2.0 blödheiten von twitter bis widgets spielt, man aber bei der suche nach informationen zu einzelnen kandidaten kläglich scheitert und wieder googeln muß. auch die kommunikationsfreudigkeit der grünen website ist legendär.

ich versteh eh, man will sich von basisdemokratisch und bürgerbeteiligung und so halt ein bissl staatsmenschlich distanzieren. wird auch sehr bedankt wie man am ergebnis sieht.

also ich kann euch nur einen rat geben, nehmts euch an der ÖVP ein beispiel wenn ihr das nächste mal einen relaunch machts. dort komm ich mit 3 mausklicks zu jedem beliebigen kandidaten. traurig, nicht?

Raphael (Gast) - 3. Okt, 17:26

kandidaten

Also auf www.gruene.at brauchst du nur einen Mausklick. Du brauchst nur mit der Maus auf das Bild des Kandidaten zu klicken. Mit dem Scrollrad der Maus kannst du die durch die Fotos blättern.
Josef Ka (Gast) - 4. Okt, 11:15

wie mit 51% kommunizieren

Ich gehöre auch zur Fraktion der Skeptiker was die Bedeutung des Internets in dieser Sache angeht. Daher der Versuch einer anderen Gewichtung hier:
https://wunderwahl.twoday.net/stories/5233740/

sg (Gast) - 4. Okt, 14:13

@josef

100% zustimmung

weil's grad dazupasst, die "populisten" (fpbzö) wissen halt wie man sympathien gewinnen kann: forderung nach erhöhung der einlagensicherung

ein thema das derzeit wirklich viele interessiert, seitens der grünen hab ich diesbezüglich noch nicht vile gehört, im konkreten von werner kogler, sicher der abgang vdb steht im vordergrund, aber dennoch sollte man hier stellung beziehen, noch dazu wo diese forderung durchaus gerechtfertigt ist.
eventuell gleich mit reformvorschlägen für's finanzwesen, kann ja nicht sein, dass ein "paar" banker, die eigentlich "nur" für die verteilung des geldes zuständig sind, die produktive wirtschaft in den abgrund ziehen

das nach bawag und der derzeitigen krise, die uns hoffentlich nicht in eine rezession führen wird.

interessant was "derzeit privatier und nicht mehr mit den ucis wollender" ex ba vorstand hemetsberger im standard gesagt hat

https://derstandard.at/?url=/?id=1220459440770
tetrade (Gast) - 4. Okt, 20:26

Das Internt ist kein Massenmedium, es ist ein massenhaft verwendetes "Einzel"-Medium, genau genommen gar kein Medium, sondern eine Telekommunikationsanwendung.Rund um ein Blog wie dieses schwirren 100, 200, 300 Menschen, von denen sich viele persönlich kennen und den Blog-Autor auch. Diese hochspezialisierte Teilöffentlichkeit(en) darf man nicht mit der "Allgemeinheit" verwechseln, an die sich Massen-Medien ihrer Natur nach wenden. Das spricht nicht gegen Blogs. Im Gegenteil, Programme, Inhalte, Themen lassen sich in einem solchen Kreis schriftlich durcharbeiten, in Massen-Medien kommen nur hochverdichtet zwei, drei Slogans "durch". Aber die Wirkung von einer einzigen Fernseh-Waldebatte, in der 1 Million gleichzeitig zusehen quer durch die Soziodemographie, wird von allen poltitischen Blogs zusammengenommen nicht erreicht.
Ich will hier daher die These der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zur Diskussion stellen, daß der ORF den Wahlausgang in einem hohen Ausmaß zu verantworten hat: Er hätte in seiner "Quoten-Geilheit" dermaßen viele Wahlsendungen angesetzt, dass die "telegenen" Herren Strache und Haider überproportional profitieren mussten. Also jene Herren, die die Wahl des Informationsdirektors ermöglicht haben.
Aus grüner Sicht ist die Frage wertneutral: VdB hat nachweislich mit seinen TV-Auftritten stets gepunktet, sich jedenfalls nie geschadet (wie Molterer mit jedem seiner Auftritte".

go (Gast) - 5. Okt, 02:18

seh ich nich so. Foren, Blogs sind kleine Plattformen mit spezieller community sie erreichen kein großes Publikum, so wie eine Gratiszeitung in der U-Bahn beispielsweise.
Im BÜro liegen jeden Tag "Heute" und "Österreich" auf, die Schlagzeilen erzeugen Anschlußkommunikation und die ist wiederrum mitentscheidend wenn man wählt.
Beispiel Mehrwertsteuer, kurz andiskutiert, paar Zeilen nachgeplappert und ein bisschen auf die eigene Wirklichkeitswahrnehmung abgeklopft.
Nicht das niemand an komplexen Sachzusammenhängen interessiert wär, aber heutzutage sind die Themen so komplex, Beispiel EU-Verfassung, dass man schon eine mehrstündige Gesprächsrunde braucht um da in Punkto Sachurteil voranzukommen und diese haben bzw. nehmen sich die meisten nicht.
Die einzige Chance denk ich is das Internet als Ideenplattform zu benutzen wo eine Partei zB sich ihre Themen herholt, um dann zu versuchen sie in den Mainstream-Medien zu etablieren. Doch Schlagzeilen bleiben einfach entscheidend. Gerade der Wahlkampf war meiner Wahrnehmung nach, von solchen schnellen auf die Mainstreammedien zugeschnittenen Aufmachern, geprägt.
Mehrwertsteuer war der Slogan, das Motto und der Ursprung aller Analysen und Berichte, dazu noch die Personalien von Faymann vs Molti und Haider vs. Hc.
Es wurde nicht mal in die Nähe einer Zukunft gedacht, es zählte nur das Jetzt!, der Rest der Welt, die Finanzkrise und ihre Wirkung auf die nahe volkswirtschaftliche Zukunft ausgeblendet, genauso die Zukunft Europas und ihrer Verfassung, Klimawandel detto.
Es war ein Instantwahlkampf mit Instantthemen, eine billige Nudelsuppe die nach 5 Minuten wieder kalt und ungenießbar wird.
Und falls das jetz Standard wird, also der Schlußverkauf der Wahlzuckerln, dann hat da Internetblogging wenig zu melden.

Josef Ka (Gast) - 5. Okt, 09:37

Internet a la Obama

All diese Kommentare gelesen und genickt habend, läuft die Diskussion hier jetzt vielleicht in die falsche Richtung: Im Zwischenresumee ist die Internet/Blogging-Community als Kommunikationsplattform sicher nicht ein wahlentscheidender Faktor. Aber: Sie kann ein effektives Kampagnenwerkzeug sein, und hier kann man sehr viel von der Obama-Kampagne lernen, die anders als die gescheiterte 2004er-Kampagne von Howard Dean das Gegenteil von blauäugig ist, sondern das Internet als Finanzierungs- und Mobilisierungswerkzeug versteht. Das passt zwar nicht gut zur aktuellen österr. Wahlkampfkultur, besonders der Grünen mit ihrer Konzentration auf die öffentliche Parteienfinanzierung. Bei Obama gibt es eine zentrale Webplattform und von dort ausgehend Blogplattformen, SMS-Verteiler- und Massen-email-Maschinen zur Nutzung durch die UnterstützerInnen, und immer wieder die Aufforderung sich selbst persönliche Fundraising-Ziele zu stecken und diese im Pyramidenspiel-Verfahren zu verfolgen. Jemand hat einmal sinngemäß gesagt: Ein Kampagnenevent von Al Gore im Jahr 2000, das waren 50 Leute in einem Raum, von denen jeder $10.000 spendet, ein Kerry-Event waren 500 Leute zu je $1.000, ein Obama-Event ist ein Football-Stadium mit 50.000 Leuten, die $0 spenden aber ihre Handy-Nummer und Email-Adresse zur Verfügung stellen. Ein solches Projekt braucht wohl eine starke Leitidee (oder eine charismatische Führungsfigur?) und ist daher an Mehrheiten orientiert - ein 15%-Ziel würde da komisch aussehen. Und ob das alles die Herunterskalierung auf 6 Mio Wahlberechtigte überleben könnte ist auch ungewiss. Dennoch, vielleicht ein Denkansatz.

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