Auch der Satz "Besser privat als Staat" wird - wie so vieles - dann falsch, wenn er zur Ideologie erstarrt und gleichzeitig alle Voraussetzungen, unter denen der Satz durchaus Gültigkeit hat im Lauf der Zeit schlicht vergessen werden. Daher: für eine gesunde Balance zwischen "Gemeinsamem" und "Einsamem"!
...für diesen wunderbaren Kommentar (erinnert uns Blog-Leser natürlich an alte Einträge hier). Nur eins versteh ich nicht:
"Fatal ist, wie sehr die Ideologie "besser privat als Staat" diese urbane Qualität untergräbt."
Die (privaten) Bauherren haben natürlich das Maximum für sich herausgeholt, die bauen eben, um Geld zu verdienen. Aufgabe des Staates (hier der Gemeinde Wien) wäre es aber gewesen, durch entsprechende Flächenwidmungspläne und gestalterische Vorgaben die Qualität des öff. Raumes sicherzustellen. Dass das ganz offensichtlich nicht geschehen ist, zeigt für mich ein Versagen der öffentlichen Hand!
Genau das wäre natürlich die hinter dem allen stehende interessante "polit-philosophische" Frage: Warum versagt denn die öffentliche Hand in ihrer Wahrnehmung des "Gemeinwohls"? Wirklich nur wegen dem eh schon wieder etwas im Rückzug befindlichen "Mehr privat, weniger Staat"-Credo?
Ich denke, aus strukturellen Gründen, mit denen wir uns aber scheinbar noch nicht auseinandersetzen wollen. Unsere Demokratie genügt einer vielfältiger werdenden Gesellschaft nicht mehr, sie lässt zuwenig "Projekt-Vorzeigen" zu, zuwenig "So zB könnte man es machen, wollt Ihr das?". Also zuwenig CC-Projekt-Politphilosophie, wenn man so will. Die "Gemeinsam"-(Staats-)Verfechter begnügen sich aber leider damit, immer darauf zu verweisen, dass die Leute eben die falschen Parteien wählen. Für mich greift das halt zu kurz... habe aber auch noch keine Patentrezepte im Köcher! ;-)
Auch wenns fad ist...
Auch der Satz "Besser privat als Staat" wird - wie so vieles - dann falsch, wenn er zur Ideologie erstarrt und gleichzeitig alle Voraussetzungen, unter denen der Satz durchaus Gültigkeit hat im Lauf der Zeit schlicht vergessen werden. Daher: für eine gesunde Balance zwischen "Gemeinsamem" und "Einsamem"!