der masslos Überschätzte
von cc am 18.08.2006
kurze Nachlese zur ORF-Wahl:
wer den ORF ein bisschen von innen kennt, dem musste seit langem klar sein:
Das Duo Lindner/Mück ist völlig überfordert, das Unternehmen vom weiteren Abstieg zu bewahren, und hat innerhalb des ORF keinerlei Rückhalt.
Inkompetenter Führungsstil ,keinerlei Visionen, Unfähigkeit Mitarbeiter zu motivieren, mangelnde Kommunikation nach innen wie nach aussen, etc.
So musste man unter den 4000 Mitarbeitern des ORF jene Menschen mit der Lupe suchen, die auch nur irgendein positives Wort über die beiden formulieren konnte.
Auch unter "bürgerlichen" Stiftungsräten gab es etliche, die die offensichtlichen Schwächen von Lindner kannten und auch formulierten.
Vor ein paar Wochen noch wäre es möglich gewesen, einen anderen, dem "bürgerlichen" Lager zugerechneten Kandidaten, z.B. den ohne Zweifel kompetenten Wofgang Lorenz vorzuschlagen.
Und mit geschickten Verhandlungen hätte sich ziemlich sicher dafür eine Mehrheit gefunden.
Aber so "funktioniert" Schüssel nicht.
Drum sei an dieser Stelle einmal heftig jener (auch von leidenschaftlichen Schüssel-Gegnern) oft geäusserte Meinung widersprochen, dass der Bundeskanzler ein gewiefter "ausgefuchster" Taktiker und Verhandler sei.
Nicht nur die für die VP desaströs verlorene ORF Wahl zeigt ein völlig anderes Bild.
Hier ist jemand so von sich und seiner Meinung derart überzeugt, dass er nicht mehr erkennt, welchen Spielraum für Politik er hat.
Wie kann man so verblendet sein, Lindner für die beste Führungsperson zu halten.
(übriges: Wie kann man so verblendet ein, Gehrer für die beste Bildungsministerin zu halten)
Wenn man so verbohrt (abgehoben, isoliert, von seiner eigenen Macht geblendet) ist, muss man verlieren.
Wird vielleicht jetzt klarer, warum Österreich bei so vielen Verhandlungen auf EU Ebene (Transit- Gentechnologie, etc.) verliert, seine Interessen nicht durchsetzen kann.
Dazu müsste man verhandeln können, andere Interessen einbinden, sie mit den eigenen verknüpfen, Allianzen schmieden, kurz Politik machen.
Sonst verliert man alles.
Wie jetzt die ÖVP.
Es ist Zeit, ein neues Bild von Wolfgang Schüssel zu zeichen.
wer den ORF ein bisschen von innen kennt, dem musste seit langem klar sein:
Das Duo Lindner/Mück ist völlig überfordert, das Unternehmen vom weiteren Abstieg zu bewahren, und hat innerhalb des ORF keinerlei Rückhalt.
Inkompetenter Führungsstil ,keinerlei Visionen, Unfähigkeit Mitarbeiter zu motivieren, mangelnde Kommunikation nach innen wie nach aussen, etc.
So musste man unter den 4000 Mitarbeitern des ORF jene Menschen mit der Lupe suchen, die auch nur irgendein positives Wort über die beiden formulieren konnte.
Auch unter "bürgerlichen" Stiftungsräten gab es etliche, die die offensichtlichen Schwächen von Lindner kannten und auch formulierten.
Vor ein paar Wochen noch wäre es möglich gewesen, einen anderen, dem "bürgerlichen" Lager zugerechneten Kandidaten, z.B. den ohne Zweifel kompetenten Wofgang Lorenz vorzuschlagen.
Und mit geschickten Verhandlungen hätte sich ziemlich sicher dafür eine Mehrheit gefunden.
Aber so "funktioniert" Schüssel nicht.
Drum sei an dieser Stelle einmal heftig jener (auch von leidenschaftlichen Schüssel-Gegnern) oft geäusserte Meinung widersprochen, dass der Bundeskanzler ein gewiefter "ausgefuchster" Taktiker und Verhandler sei.
Nicht nur die für die VP desaströs verlorene ORF Wahl zeigt ein völlig anderes Bild.
Hier ist jemand so von sich und seiner Meinung derart überzeugt, dass er nicht mehr erkennt, welchen Spielraum für Politik er hat.
Wie kann man so verblendet sein, Lindner für die beste Führungsperson zu halten.
(übriges: Wie kann man so verblendet ein, Gehrer für die beste Bildungsministerin zu halten)
Wenn man so verbohrt (abgehoben, isoliert, von seiner eigenen Macht geblendet) ist, muss man verlieren.
Wird vielleicht jetzt klarer, warum Österreich bei so vielen Verhandlungen auf EU Ebene (Transit- Gentechnologie, etc.) verliert, seine Interessen nicht durchsetzen kann.
Dazu müsste man verhandeln können, andere Interessen einbinden, sie mit den eigenen verknüpfen, Allianzen schmieden, kurz Politik machen.
Sonst verliert man alles.
Wie jetzt die ÖVP.
Es ist Zeit, ein neues Bild von Wolfgang Schüssel zu zeichen.
Das falsche Bild
Die 1995 von Schüssel vom Zaun gebrochene Neuwahl (samt tollem "Schüssel-Ditz-Kurs") ging bekanntlich schief.
Und die einzige Chance, die er hatte, sich zu einem wichtigen Kanzler der 2. Republik zu machen, hat er in den Regierungsverhandlungen Anfang 2003 vergeben, als er sich in vollem Bewusstsein für den kurzsichtig scheinbar leichtesten Weg entschied und wieder mit der FPÖ zusammenging. Busek hat das bei "Wiesner fragt" ähnlich eingeschätzt...
Und schliesslich: wenn aus der Episode Schüssel am 1.10. eine Ära werden sollte, wird er wieder mehr Glück als Verstand gehabt haben. Merci, Marcel.