Tut Lernen weh?
von cc am 14.04.2006
Das ist eines der grössten Rätsel unserer Zeit: Warum tut die Menschheit, warum tun wir so wenig gegen den Klimawandel, dessen menschengemachte Ursache inzwischen unbestritten ist? Unbestritten sind auch seine Konsequenzen: Zunahme von Stürmen, Überflutungen und anderen Naturkatastrophen, Steigen des Meeresspiegels, das Millionen Menschen zu Flüchtlingen machen wird, Ausbreiten der Wüsten.
Und trotzdem tut „die Menschheit“ fast nichts. Vielleicht müssen wir erstmals lernen, „Menschheit“ zu werden, uns so zu fühlen?
Und sicher kann das Problem nicht global, also irgendwo, sondern nur lokal gelöst werden. Dort wo wir wohnen, leben, heizen und uns bewegen.
Beispiele, dass es anders geht, dass „die Lösung“ möglich ist und sogar wirtschaftliche Chancen bringt, kann man gerade in Österreich finden, leider bloss als lobenswerte Ausnahme.
Zum Beispiel in Linz: Vorher, ein typischer 60er Jahre Wohnbau, schlechte Wohnqualität und grosser Energieverbrauch (Treibhausgase!).
Jetzt wurde dieser Bau vorbildlich saniert. Es gelang durch den Einsatz moderner Technologien eine Energieersparnis von mehr als 90% und die Bewohner profitieren doppelt: durch ein kluges Lüftungssystem (keine Klimaanlage) ist die Luftqualität in der Wohnungen fühl- und messbar besser und die Energierechnung ist deutlich geschrumpft.
Hier zeigt sich, dass „Klimaschutz“ und soziale Ziele Hand in Hand gehen können.
Den gesamten österreichischen Baubestand nach diesen Passivhaus-Kriterien zu sanieren wäre eine der grossen Aufgaben für die neue Bundesregierung. Ein reiches Land wie Österreich muss es vorzeigen: Fossile Energienutzung wird durch moderne solare Techniken ersetzt. Statt Wertschöpfung zu Putin (Gas) oder Saudiarabien (Öl) zu exportieren, profitieren heimische Sanierungsunternehmen.
Und es wird ein wirksamer Beitrag zur Reduktion der Treibhausgase geleistet.
Das beschriebene Wohnhaus in Linz ist nur eines, welches den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2006 bekommen hat, eine lobenswerte Initiative des Umweltministeriums. Gewerbebauten, Schulen und Gemeindezentren wurden ebenso ausgezeichnet . Völlig unverständlich ist jedoch, dass derartige Initiativen noch immer die rare Ausnahme darstellen.
Und im Bereich des Bürobaues geht der Trend in eine völlig andere verrückte Richtung: In diesen unintelligent geplanten Glasbauten kommt es zu extremen Überhitzungen, stromfressende Klimaanlagen werden „notwendig“. Offensichtlich tut Lernen sehr weh.
Und trotzdem tut „die Menschheit“ fast nichts. Vielleicht müssen wir erstmals lernen, „Menschheit“ zu werden, uns so zu fühlen?
Und sicher kann das Problem nicht global, also irgendwo, sondern nur lokal gelöst werden. Dort wo wir wohnen, leben, heizen und uns bewegen.
Beispiele, dass es anders geht, dass „die Lösung“ möglich ist und sogar wirtschaftliche Chancen bringt, kann man gerade in Österreich finden, leider bloss als lobenswerte Ausnahme.
Zum Beispiel in Linz: Vorher, ein typischer 60er Jahre Wohnbau, schlechte Wohnqualität und grosser Energieverbrauch (Treibhausgase!).
Jetzt wurde dieser Bau vorbildlich saniert. Es gelang durch den Einsatz moderner Technologien eine Energieersparnis von mehr als 90% und die Bewohner profitieren doppelt: durch ein kluges Lüftungssystem (keine Klimaanlage) ist die Luftqualität in der Wohnungen fühl- und messbar besser und die Energierechnung ist deutlich geschrumpft.
Hier zeigt sich, dass „Klimaschutz“ und soziale Ziele Hand in Hand gehen können.
Den gesamten österreichischen Baubestand nach diesen Passivhaus-Kriterien zu sanieren wäre eine der grossen Aufgaben für die neue Bundesregierung. Ein reiches Land wie Österreich muss es vorzeigen: Fossile Energienutzung wird durch moderne solare Techniken ersetzt. Statt Wertschöpfung zu Putin (Gas) oder Saudiarabien (Öl) zu exportieren, profitieren heimische Sanierungsunternehmen.
Und es wird ein wirksamer Beitrag zur Reduktion der Treibhausgase geleistet.
Das beschriebene Wohnhaus in Linz ist nur eines, welches den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2006 bekommen hat, eine lobenswerte Initiative des Umweltministeriums. Gewerbebauten, Schulen und Gemeindezentren wurden ebenso ausgezeichnet . Völlig unverständlich ist jedoch, dass derartige Initiativen noch immer die rare Ausnahme darstellen.
Und im Bereich des Bürobaues geht der Trend in eine völlig andere verrückte Richtung: In diesen unintelligent geplanten Glasbauten kommt es zu extremen Überhitzungen, stromfressende Klimaanlagen werden „notwendig“. Offensichtlich tut Lernen sehr weh.