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Wunderbares über die Stadt

jetzt hab ich diesen wunderbaren, zynischen, präzisen Artikel endlich wieder gefunden.
Selten so Herrliches und Wahres über die grosse Vision des Urbanen gelesen.
Und: Schaut Euch die Karten an.

Warum eine Schulreform so notwendig ist

nachfolgene Grafiken verdanke ich Prof.Erich Neuwirth, Statistiker an der Uni Wien.
Sie zeigen auf einen Blick, wie unser Schulsystem die Unterschiede des Elternhauses nicht tendentiell ausgleicht (wie in Finnland), sondern extrem verstärkt.
Diese Grafik müsste man jedem VP Politiker hundertmal unter die Nase reiben:

neuwbunt2
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Die Grafik ist so zu lesen:
Man vergleiche z.B. den grossen blauen Anteil (blau heisst - siehe y-Achse höhere Bildungsabschlüsse) unter der Zahl 6 (diese zeigt den Bildungsabschluss der Eltern-hier Akademiker) während unter 3 (Eltern "nur" Berufsschule etc.) der blaue Balken (höherer Abschluss der Kinder) viel kleiner ist.
Die Breite der Balken zeigt den Grössenanteil der jeweiligen Gruppe.

Österreich heisst leider noch immer:
Kinder von Akademikern gehen überproportional in die AHS, Kinder von Eltern mit "nur" Pflichtschulabschluss kommen kaum in die AHS und auch kaum auf die Uni.

Genau hier muss eine gerechte Bildungspolitik ansetzen, die Chancen eröffnen statt eine die Chancen vernageln will.

Eine andere Grafik (errechnet aus den PISA Daten zur Lesefähigkeit) zeigt über Österreich dasselbe:

neuwirthlesenaut
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und dass es anders geht zeigt Finnland

neuwirthlesenfin
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vergleicht man die finnischen mit den österreichischen daten, zeigt sich das österr. doppelte Versagen:
In Finnland hat das Elternhaus eine viel geringeren Einfluss auf die Leistungen
UND:
die Gesamtleistung ist signifikant höher.
Gerechtigkeit UND Leistung sind kein Widerspruch.

Schweden: auf dem Holzweg

Schweden will bis 2020 ganz weg vom Öl.
Biomasse heisst auch dort die Alternative.
Hier ein interessanter Artikel dazu aus dem Spiegel.

wieviel geht erneuerbar?

zur einfachen Rechnung::

selbst bei steigendem Energieverbrauch, was nicht "not" wendig ist, wärs möglich, in absehbarer Zeit fasst die Hälfte des Energieverbrauchs, und 80(!!)% des Stromverbrauches erneuerbar bereitzustellen:


energie42erec
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beide grafiken von erec

strom82erec
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und der Energieverbrauch kann sinken:
Hier zwei österreichische Beispiele, wie ganz "stinknormale Nachkriegsbauten auf Passivhausniveau (minus 95% Verbrauchsreduktion) saniert wurden.
paefamvorher1

pafamnachher

oder vorher: eine der unzähligen Gewerbehallen (meist schlecht gedämmt und ölbeheizt)

pahallevorher

und nachher.

pahallenachher

wieviel heimische Arbeitsplätze
wieviel eingesparte Energieimporte
wieviel regionale Wertschöpfung
aber auch
wieviel gute Architektur würde es bringen
eine wirkliche politische Offensive für "Passivhaussanierung" einzuleiten?

Die Sonne reicht.vollständig!

Alle starren nach China, weil die Wirtschaft dort mit sagenhaften 10% jährlich wächst.
Warum starren die europäischen Energiepolitiker nicht stärker auf Wind und Sonne, denn diese Energieerzeugug boomt dreimal so stark.

z.B. beim Wind:

erecwind
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hier zeigt sich, was in den nächsten Jahren erwartet wird:
erecwachstum1
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und das erwartet eine anerkannte Bank an jährlichem Zuwachs allein bei der Photovoltaik
sarasinpv
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deswegen, um die zentrale Frage von maschi zu beantworten, ist es, eine entsprechende Politik vorausgesetzt, möglich, in absehbarer Zeit ( 2030 bis 2040) 100% der Energie erneuerbar bereitzustellen.
Denn die Sonne ist "mächtig" : auf die Erde strahlt das 15 000 fache dessen ein, was an Energieverbrauch gemessen wird.
Das müsste doch reichen, oder?
Und jüngste, extrem alarmierende Veröffentlichungen zum Klimawandel sollten uns eigentlich mehr interessieren, als Straches Blödheiten.

Ach Europa...

ach Österreich!

Die Energieminister tagen, der Berg kreisste und gebar nicht mal ein Mäuslein.
Sie wollen koordinieren, einen jährlichen Energiebericht veröffentlichen, und und, nur nix Konkretes.
Dabei liegt das Gute so nah.
EREC ist eine tolle Organisation, sitzt übrigens in Brüssel.
Die Energieminister hätten bloss durch deren websites und hervorragende Grafiken blättern müssen, um herauszufinden, wie die Alternative zu Öl und Gas, zu Treibhauseffekt und Auslandabhängigkeit, zu dauernd steigenden Preisen und hoher Arbeitslosigkeit auissieht
Der volle Umstieg auf heimische (europäische) erneuerbare Energieträger.
Hier paar Grafiken, die zeigen, was derzeit schon passiert, und was alles möglich ist (nur am Beispiel thermische Solarenergie):

solthermalerec
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thermische Solaranlagen boomen in Europa (was sonst wächst mit 16% jährlich), die Zukunftsaussichten sind auch sonnig; und der Umstieg-das Wachstum geht umso schneller, je beherzter die politischen Rahmenbedingungen gestaltet sind.

imexsolar
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hier zeigt sich, was in Österreich in den letzen Jahren "explodiert" ist: der Export, denn ein lebendiger Heimmarkt, ist beste Voraussetzung, um durch Forschung und Produktion auch am Weltmarkt Fuss zu fassen

kollektorproduz
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international zählen wir derzeit schon zu den grössten Herstellern von Sonnenkollektoren, würde es Bartenstein gelingen, in diesem Bereich konkrete Massnahmen auf Europäischer Ebene zu setzen, kämen allein in der Solarbranche Tausende Arbeitsplätze dazu

arbeitsplaetzesolar
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wieviele es sein könnten sieht man hier:
beim 3 Szenario, einem forcierten Ausbau der Solarthermie in Europa (wozu es "nur" notwendig wäre, die österr. Förderungen EU weit umzusetzen), kämen allein in Österreich 10 000 Arbeitsplätze dazu.

und abschliessend ein kleines Eigenlob:
was hier auf diesem blog bereits am 2.9.05 beschrieben wurde, ein Studentenheim als Passivhaus, wird heute im standard vorgestellt.

unsere Südafrikaprojekte Mo im ORF

die ersten Projekte sind (fast) fertig.
Unglaublich, was da von den Studtent/innen in fünf Wochen geleistet wurde.
Und ich freu mich, dass der ORF berichtet:

montag 13.3. : 21.10 thema ORF2, hier kommt ein längerer Beitrag
für salzburger:
montag 13.3.: 19.00 salzburg heute

und so sieht das Projekt der TU Wien aus:

backyard

backfacade

und das hat die TU Graz geschafft:

weil3

weil2

weil1

Solarenergie und französischer Käse

it`s the culture, stupid.
Wenn über die Chancen erneuerbarer Energien gesprochen wird, kontern die Skeptiker rasch mit "harten Zahlen": mangelnde Rentabilität, mangelnde Verfügbarkeit etc.
"Bei uns scheint ja zu wenig die Sonne, aber in der Sahara" (schon unzählige Male gehört)


Folgende Grafik hab ich aus einer hervorragende Studie:

solar1klein

hier zeigt sich : es geht kaum bis gar nicht um "objektive" Rahmenbedingungen:
Sonst müsste z.B. in Italien, wo die Sonne deutlich mehr scheint als in Österreich oder Deutschland und die Energiepreise auch deutlich höher sind, die Nutzung der Solarenergie deutlich stärker verbreitet sein als eben Österreich oder Deutschland.
Exakt das Gegenteil ist der Fall.
Weil:
Es geht NUR um Kultur und Politik:
Wie beim Käse:
Ohne jetzt England beleidigen zu wollen:
Diesseits des Ärmelkanals leben ähnliche Kühe, wächst ähnliches Gras, gibt es ähnliche Milch.
Und bitte vergleicht französischen mit englischem Käse.

Its the culture, stupid:

Auch in Österreich gibt es noch deutlichen Nachholbedarf bei Solaranlagen, v.a. in Wien.
Wieviel Öl und Gas könnte in der EU eingespart und in regionale Wertschöpfung (Arbeitsplätze) investiert werden gelänge es "nur", österreichische Solardichten in ganz Europa zu realisieren.
Der Spielraum der Politik ist sehr sehr gross.
Aber sie debattieren über Atomenergie.

endlich: Autowerbung

Die EU denkt darüber nach, wie sie die fatale und steigende Abhängigkeit von Öl und Gas reduzieren könnte.

Das wahrscheinlich Wesentlichste wird kaum erwähnt:
Endlich Druck auf die Autohersteller, damit sie Fahrzeuge herstellen, die nicht 6-15 Liter je 100 km, sondern bloss zwei Liter oder weniger verbrauchen.
Ja, das geht.
Und deswegen gibts jetzt die erste Autowerbung auf diesem blog:
loremo

Es lebe Loremo, ein Münchner Unternehmen, das völlig richtig so denkt:
Warum muss ein Auto eine Tonne und mehr wiegen, um knapp 100 Kilo (Mensch samt Aktentasche) zu transportieren.
Warum braucht es 60-80 ja mehr als 100 PS um Spitzengeschwindigkeiten zu erzielen, die nirgendwo erlaubt sind.
Deren Antwort:
sehr leicht, ca 450 kg, TOP Werte beim Luftwiderstand, deswegen "kleiner" Motor (rund 20 PS) und schon braucht so ein "abgerüstetes" Fahrzeug nur mehr 1,5Liter auf 100 km.
Bezeichnend, dass derartig ketzerische Konzepte nicht aus der Automobilbranche kommen.

Das ganze soll 2009 auf den Markt kommen, und bloss 11 000 Euro kosten
Bin sehr gespannt.
Loremos website sollte man sich anschauen.

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